Nutzerbewertungen: Online-Handel vernachlässigt Informationspflichten

Der Online-Handel habe derzeit Nachholbedarf rund um die Darstellung von Nutzerbewertungen, wie jetzt eine aktuelle Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV) ergab. Demnach würden die Transparenzregeln zu diesem Thema derzeit oft gar nicht oder lediglich nachlässig umgesetzt, berichtet der Spiegel: Nur drei von 30 untersuchten Online-Plattformen würden die gesetzlichen Vorgaben ausreichend umsetzen, ermittelte die Verbraucherschutzorganisation. Untersucht wurden u. a. Amazon, Otto, Holiday Check oder Eventim. Welche Plattform wie abschnitt, wurde jedoch nicht veröffentlicht.

Kritik gab es etwa daran, dass einige Plattformen mit hochwertigen Bewertungen werben, den gesetzlich vorgeschriebenen Aufklärungspflichten dazu, wie deren Echtheit überprüft wird und wie im Prüfprozess Bewertungen aussortiert werden, jedoch nicht genügend nachkommen würden. Auch sei bei einigen der untersuchten Portale unklar, welchem Thema eine Bewertung überhaupt zuzuordnen sei – dem Shop generell oder aber einem konkreten Produkt. Stattdessen werde beispielsweise generell mit positiven Rezensionen auf der Startseite geworben, während jedoch ein genauerer Hinweis zum Ursprung der Bewertung fehle oder für weitere Informationen auf einen externen Dienst verlinkt wird. Aus Sicht des VZBV genügt dies nicht.

Gegen einige der Plattformen will der Verband deshalb nun rechtliche Schritte einleiten.

Datenleck bei Kontowechsel-Dienstleister betrifft weitere Banken

Durch einen Cyberangriff bei einem externen Dienstleistungsunternehmen für die Kontowechsel-Betreuung konnten Dritte unrechtmäßig Bankdaten – genauer die Vor- und Nachnahmen sowie die zugehörige IBAN – von Kund:innen bei der Postbank und der Deutschen Bank erbeuten (wir berichteten). Die Problematik zieht aber offenbar weitere Kreise: So seien auch entsprechende Datensätze bei der Direktbank ING sowie bei der zur Commerzbank gehörenden Comdirect betroffen. Bei der ING geht man von einer „niedrigen vierstelligen Zahl“ an Personen aus, deren Datensätze in die Hände Unbefugter gelangt seien, meldet dazu die Tagesschau. 

Der Hackerangriff trat bei der Majorel Deutschland GmbH auf, genauer bei deren Portal Kontowechsel24.de. Das Problem sei inzwischen behoben: „Unser Cybersecurity-Team hat die Sicherheitslücke nach Bekanntwerden unverzüglich geschlossen und alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit unserer Systeme zu gewährleisten“, erklärte eine Unternehmenssprecherin.

MediaMarktSaturn startet Gegenaktion zum Prime Day

Auch der Elektrohandelskonzern will von dem aktuellen Hype um Amazons Prime Days profitieren und verspricht seinerseits aktuell lukrative Angebote. Unter dem Motto „Vergleichen zwecklos“ haben die beiden Handelsketten im Rahmen der Aktion jetzt jene Deals, die sonst nur in den Bonusprogrammen myMediaMarkt und mySaturn zur Verfügung stehen, für alle Kund:innen bereitgestellt, heißt es bei Mobiflip. Die Rabatte auf Aktionsprodukte gelten bis zum 13. Juli, zudem sollen diese dann auch versandkostenfrei verschickt werden.