Gut informiert am Morgen – heute mit diesen Themen:
- Bundesfinanzminister Lindner will der deutschen Wirtschaft Schub verleihen.
- Ebay will Kundinnen und Kunden rund um Fahrzeugteile mehr Service bieten.
- Elon Musk rückt mit einer neuen Firma KI in den Fokus.
Steuerliche Entlastungen insbesondere für kleinere und mittelständische Unternehmen – das forciert Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) im Rahmen eines neuen Projekts: Mithilfe eines Milliardenpakets soll die schwächelnde Wirtschaftsentwicklung in Deutschland angeschoben werden.
Laut dem Finanzministerium sei das Entlastungsvolumen auf circa sechs Milliarden Euro im Jahr anvisiert, heißt es in einer Reuters-Meldung bei Onvista. Während das Volumen 2024 und 2025 voraussichtlich noch spürbar geringer ausfallen wird, könnte es sich wohl ab 2026 voll entfalten.
Über den Kurznachrichtendienst Twitter kommentierte Lindner am Mittwoch: „Wohlstand muss erarbeitet werden, bevor er verteilt werden kann. Die Wirtschaft benötigt Impulse - selten war das so dringlich wie jetzt. Deshalb schlage ich ein #Wachstumschancengesetz vor.“ Da Deutschland als Wirtschaftsstandort zuletzt durch hohe Energiepreise und bürokratische Hürden an Attraktivität verloren hat, ziele dieses Wachstumschancengesetz zugleich darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Alles in allem sieht der 275 Seiten starke Referentenentwurf fast 50 steuerpolitische Maßnahmen vor, von denen kleine und mittelständische Firmen profitieren und ihre Liquidität verbessern sollen. Neben dem Abbau von Bürokratie ist beispielsweise eine Investitionsprämie vorgesehen, die einen Anreiz für Investitionen in eine größere Energie- und Ressourceneffizienz schaffen soll. „Die Anrechnung erfolgt auf die Ertragsteuer. Es soll eine gewinnunabhängige Prämie in Höhe von 15 Prozent der Investition, maximal 30 Millionen Euro, im Zeitraum von 2024 bis 2027 gewährt werden“, wird das Finanzministerium bei Onvista zitiert. An diesem Punkt gab es vonseiten der Grünen bereits Kritik, da die Pläne nicht genügend Anreize für Investitionen in Innovationen bieten würden.
Während auch die Forschung verstärkt steuerlich gefördert werden soll, sei für Unternehmen überdies eine Verrechnung potenzieller Verluste mit den Gewinnen anderer Geschäftsjahre noch mehr als bisher möglich. Außerdem könnten bei geringwertigen Wirtschaftsgütern mehr Sofortabschreibungen möglich gemacht werden. Zu guter Letzt sei im Zuge des Wachstumschancengesetzes geplant, elektronischen Rechnungen verpflichtend einzuführen und entsprechende gesetzliche Regelungen zu verankern, sowie Spendenverfahren zu digitalisieren.
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Ich könnte mir vorstellen, dass wieder genau die falschen "entlastet" werden, so ähnlich wie Coronahilfenbetrug.
Der Onlinehandel kann ja leider nicht gemeint sein mit Wirtschaftswach stum. Dieser wird ja totbürokratisie rt und die kleinen Unternehmen ausgebeutet und ausgeschaltet.
Schade, dass auch "Mitesser" wie IHK, Steuerberater, Rechtsbeistände , Händlerbund, Anwälte uvm. zukünftig weniger Klienten haben, aufgrund von Insolventzen im Onlinehandel.
Die großen Unternehmen haben zwar viel weniger Konkurrenz und können die Preise inflationär weiter erhöhen, letztendlich wird die Branche Onlinehandel aber sehr ausgedünnt.
Spätestens nächstes Jahr, wenn der Wirrwarr um CE Kennzeichnungsr egistrierung losgeht, erwischt es wohl den letzten kleinen Unternehmer, wenn er keine 100tausende auf der hohen Kante hat.
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