Huthi-Rebellen: DIHK warnt vor Lieferengpässen
Wegen der Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer und im Suezkanal rechnet die Deutsche Industrie- und Handelskammer mit zahlreichen Engpässen aufgrund von Lieferverzögerungen, unter anderem bei Vorprodukten für die Deutsche Industrie, meldet die Tagesschau.
Seit Mitte November gibt es die Angriffe der Rebellengruppe aus dem Jemen. Im Dezember wurden bereits über 70 Prozent weniger Container transportiert, ermittele kürzlich das IfW Kiel. Da viele Schiffe inzwischen statt der Meerenge ihre Route um das Kap der Guten Hoffnung nehmen, ergeben sich etwa 20 Tage zusätzliche Fahrtzeit. Damit gehen Lieferverzögerungen und höhere Frachtraten einher, aber auch die Versicherungskosten steigen. „Erste Lager laufen leer, Produktionsbeeinträchtigungen deutscher Unternehmen werden sichtbar“, so DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Mehrkosten entstehen auch, wenn Unternehmen sich alternativ für den Transport per Bahn oder Flugzeug entscheiden, was bereits einige polnische und britische Bekleidungs- und Einzelhändler in Betracht ziehen, heißt es bei Fashionunited.
Lieferkettengesetz: Lindner verspricht weniger Bürokratie
Der Bundesfinanzminister Christian Lindner will beim Lieferkettengesetz nachbessern und Bürokratie abbauen: „Das in der Praxis extrem belastende Lieferkettengesetz muss reduziert und entschlackt werden. Das Gesetz tut wenig für Menschen in Schwellenländern, ist aber ein sehr teures Misstrauensvotum gegen die Wirtschaft“, erklärte der FDP-Politiker laut dpa/onvista im Podcast „Table.Today“. Unter anderem sollen für die Prüfungsmaßnahmen zur Einhaltung der Bestimmungen in den Lieferketten Wirtschaftsprüfer statt Behörden zum Einsatz kommen. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz gilt seit dem 1. Januar 2023 und verpflichtet Unternehmen, die Einhaltung der Menschenrechte entlang ihrer Lieferketten sicherzustellen. Seit dem Jahreswechsel gilt es auch für Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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