Galeria Karstadt Kaufhof: Finanzierung bis Spätsommer gesichert

Veröffentlicht: 15.01.2024
imgAktualisierung: 25.01.2024
Geschrieben von: Hanna Behn
Lesezeit: ca. 3 Min.
15.01.2024
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Galeria Warenhaus Eingang mit Logo
© Boarding2Now / Depositphotos.com
Die Warenhauskette ist optimistisch, ihr Insolvenzverfahren in bis zu acht Monaten beenden zu können.


Galeria Karstadt Kaufhof hatte am 9. Januar den dritten Insolvenzantrag innerhalb von vier Jahren eingereicht. Im Zuge dessen gab die Warenhauskette bekannt, dass man das Verfahren innerhalb von sieben bis acht Monaten, also bis Juli oder August, abschließen wolle. Dieses Vorhaben scheint nun zumindest finanziell gesichert zu sein, wie der vorläufig eingesetzte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus nach Angaben der Deutschen Presseagentur im Spiegel jetzt ankündigte: „Die Liquidität reicht weit über den Insolvenzgeldzeitraum, also bis in den Spätsommer, hinaus.“

Aufgrund der Schieflage der Signa Holding, zu deren Tochterfirma Galeria zählt, war man erneut in finanzielle Schwierigkeiten geraten. So sollte das Unternehmen von Signa eigentlich rund 200 Millionen Euro Hilfszahlungen erhalten, das Geld jetzt aber aufgrund der dortigen Insolvenz ausgeblieben sein. Mit dem jetzigen Verfahren wolle sich Galeria nun auch von dem Mutterkonzern lossagen. 

Unternehmen soll als Ganzes erhalten bleiben

Insgesamt ist Galeria aktuell noch an 110 Standorten aktiv, wegen des Verfahrens zur Zahlungsunfähigkeit im Jahr 2023 werden im Januar noch 18 schließen. Derzeit würden über 60 Filialen profitabel laufen, heißt es. Unternehmenschef Olivier van den Bossche dementierte zudem Gerüchte über eine Zerschlagung des Konzerns: „Ich sehe das Szenario ausdrücklich nicht. Es geht darum, Galeria als Ganzes zu erhalten“, erklärte er. Man wolle weiterhin bundesweit vertreten sein. „30 Häuser, wie gelegentlich berichtet wird, sind dafür viel zu wenig. Damit könnten wir nicht mehr von Größenvorteilen profitieren, zum Beispiel in Verhandlungen mit Lieferanten“, führt van der Bossche aus.

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Potenzielle neue Kaufinteressenten werden bereits gesucht, laut Denkhaus soll es sogar schon „mehr als zwei“ geben und Gespräche stattgefunden haben. Der Gläubigerausschuss wird in der nächsten Woche über den Investitionsprozess beraten.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

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Hanna Behn

Hanna Behn

Expert/in für: Handel & Unternehmertum

Veröffentlicht: 15.01.2024
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