Simon-Kucher Studie

Hälfte der Kundschaft kauft mehr wegen Shopping-Apps

Veröffentlicht: 17.04.2024 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 17.04.2024
Frau lächelt auf Smartphone

Wie wichtig es ist, auf mehreren Kanälen zu verkaufen, untermauert eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Simon, Kucher & Partner. Hierfür wurden im März 2024 durch das Marktforschungsinstitut Appinio 1.000 deutsche Konsument:innen befragt. Neben den beliebtesten Shopping-Apps zeigte sich dabei auch der Einfluss dieser auf Kaufentscheidungen: So nutzt jede:r zweite Befragte Produktvorschläge aus Apps und kauft dank dieser mehr. Zusätzliche Rabatte über die App bewegen schließlich sogar 69 Prozent der Befragten zu einem Kauf.

Amazon ist Nr. 1 der Shopping-Apps

Grundsätzlich überrascht das Ergebnis auf die Frage, welche Shopping-App die Befragten am meisten nutzen, wenig: Mit 65 Prozent liegt Amazon hier deutlich an der Spitze. Überraschender ist da der Umstand, dass der chinesische Wettbewerber Temu trotz Boom erst auf Platz 12 (23 Prozent) erscheint. Das Mittelfeld wird vor allem durch stationäre oder Omnichannel-Unternehmen bestimmt. So punkten hier die Supermärkte Lidl (62 Prozent) und Rewe (53 Prozent) mit ihrem Angebot. Aber auch die Drogerieketten DM (47 Prozent) und Rossmann (44 Prozent) erfreuen sich hoher Beliebtheit.

Die einzigen reinen E-Commerce-Unternehmen im Ranking sind Amazon und Temu. Andere Online-Händler:innen verschenken hier möglicherweise Potenzial, wenn sie ihrer Kundschaft keine designierte Shopping-App bieten.

Denn wie die Umfrageergebnisse weiter aufzeigen, informieren sich neun von zehn der Befragten mithilfe der Apps über aktuelle Rabatte und Sonderangebote. Derartige Angebote werden im Weiteren dann auch gerne genutzt. Vor allem in Kombination mit Produktvorschlägen kann ein Rabatt bei 65 Prozent die Kaufwahrscheinlichkeit positiv beeinflussen.

 

Kundschaft lässt sich durch Apps abwerben

Eine eigene Shopping-App in Verbindung mit einem registrierten Konto bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Einkaufserfahrung weiter zu personalisieren. Eine deutliche Mehrheit von 67 Prozent nimmt die Erfahrung durch Apps dabei als besser, immerhin 65 Prozent als effizienter wahr.

Der Handel kann den Erfolg von Apps weiterhin auch zur Neukundengewinnung nutzen. Ansprechende Rabatte locken dabei 79 Prozent der Befragten gezielt an und vermögen es sogar, diese von Konkurrenten abzuwerben. Neue und unbekannte Produkte können über einen gezielten Produktvorschlag innerhalb der App die Hälfte der Kundschaft zu einem Kauf bewegen. 

Die Ergebnisse unterstreichen vor allem auch den zunehmenden Wandel zum mobilen Endgerät. Verbraucher:innen wollen bequem und überall shoppen. Das Durchforsten von Online-Shops über den Smartphone-Browser ist dabei oft mit Darstellungsproblemen verbunden und kann schnell unübersichtlich werden. Händler:innen, die eine eigene App bieten, holen ihre Kundschaft deutlich besser ab und können mithilfe von Push-Benachrichtigungen auch eine deutlich stärkere Kund:innenbindung schaffen.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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