Heim-EM bringt Kassen zum Klingeln: 3,8 Milliarden Euro mehr Umsatz erwartet

Veröffentlicht: 22.05.2024
imgAktualisierung: 22.05.2024
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 3 Min.
22.05.2024
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ca. 3 Min.
Fans im Fußßballstadion
© lukl / Depositphotos.com
Die bevorstehende Heim-EM könnte für deutsche Händler einen Mehrumsatz im Millionenbereich bringen. Außerdem sieht sich N26 erneut einer Millionenstrafe gegenüber und Signa-Gründer René Benko muss vor einem Untersuchungsausschuss aussagen.


Gut informiert am Morgen – heute mit diesen Themen:

  • Heim-EM lässt Umsatz der Händler anwachsen
  • N26 wird Millionenstrafe aufgebrummt
  • René Benko muss sich vor Untersuchungsausschuss verantworten

 

Die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft wird die Kassen der deutschen Händler ordentlich zum Klingeln bringen. Wie aus einer aktuellen Umfrage des Handelsverband Deutschland (HDE) und dem Marktforschungsunternehmen Appinio hervorgeht, führt die Heim-EM, welche vom 14. Juni bis zum 14. Juli in Deutschland ausgetragen wird, zu einer erhöhten Nachfrage bestimmter Produkte. Einzelhändler erwarten zusätzliche Umsätze in Höhe von insgesamt 3,8 Milliarden Euro.

Insbesondere Fanartikel wie Schals, Fahnen und Dekorationen sind sehr begehrt, fast jeder Dritte zeigt Interesse an einem solchen Produkt, wie fashionunited berichtet. Aber auch Sportartikel, Produkte für Wohnen und Garten, Spielwaren und Elektronik erfreuen sich großer Beliebtheit. Laut der Befragung planen sechzig Prozent mit Ausgaben zwischen 51 und 200 Euro, jeder Fünfte sogar noch mehr. Der Umsatzverlauf hängt allerdings auch stark vom Turnierverlauf und dem Abschneiden der deutschen Mannschaft ab.

Fast 70 Prozent der deutschen Bundesbürger möchten möglichst alle oder ausgewählte Spiele des Turniers verfolgen, während nur etwa 17 Prozent kein Interesse haben. Ein Viertel der Befragten hält es für möglich, dass die deutsche Nationalmannschaft das Viertelfinale erreicht, und rund ein Fünftel rechnet sogar mit einem Einzug ins Finale.

Millionenstrafe für N26

Die Berliner Smartphone-Bank N26 muss aufgrund verspäteter Meldungen von Geldwäsche-Verdachtsfällen eine Strafe von 9,2 Millionen Euro zahlen. Dies gab die Bankenaufsicht Bafin bekannt. Die Anschuldigungen der Behörde gegen N26 betreffen das Jahr 2022. Im rechtskräftigen Bußgeldbescheid wird festgehalten, dass das Institut wiederholt Geldwäscheverdachtsmeldungen zu spät eingereicht hat, wie es beim Spiegel heißt.

Banken sind verpflichtet, der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (Financial Intelligence Unit – FIU) Meldung zu erstatten, wenn der Verdacht besteht, dass eine Transaktion oder ein anderer Geschäftsvorfall in Verbindung mit Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung stehen könnte. „Diese Verdachtsmeldungen müssen umgehend eingereicht werden, damit die FIU, wenn nötig, schnell weitere Maßnahmen ergreifen kann, wie etwa die Weiterleitung an Strafverfolgungsbehörden“, betont die Behörde.

Es ist nicht das erste Bußgeld, das N26 zahlen muss. Bereits 2021 wurden Vorwürfe laut, dass das Unternehmen im Zuge seines schnellen Wachstums nicht genug gegen Geldwäsche unternommen habe. Damals verhängte die Aufsichtsbehörde eine Strafe von 4,25 Millionen Euro, da N26 Geldwäscheverdachtsmeldungen verspätet eingereicht hatte. Zudem wurde ein Sonderbeauftragter eingesetzt, um die Umsetzung der Anti-Geldwäsche-Maßnahmen bei dem Berliner Unternehmen zu überwachen.

René Benko muss vor Untersuchungsausschuss aussagen

René Benko ist seinen Gläubigern noch einen Milliardenbetrag schuldig. Neben einem Insolvenzverfahren in Innsbruck muss sich der Signa-Gründer jetzt auch vor einem Untersuchungsausschuss des österreichischen Parlaments verantworten. Dieser untersucht die mutmaßliche Bevorzugung von Milliardären durch die konservative Kanzlerpartei ÖVP. Bislang hat sich Benko noch nicht öffentlich zur Insolvenz seiner Firmen geäußert, auch jetzt wird davon ausgegangen, dass er die meisten Fragen aus Selbstschutz wohl nicht beantworten wird, so der Spiegel

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Corinna Flemming

Corinna Flemming

Expert/in für: Internationales

Veröffentlicht: 22.05.2024
img Letzte Aktualisierung: 22.05.2024
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