Mytoys mit deutlichen Verlusten im Rücken

Veröffentlicht: 09.04.2015
imgAktualisierung: 09.04.2015
Geschrieben von: Tina Plewinski
Lesezeit: ca. 2 Min.
09.04.2015
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Mytoys hat hart zu kämpfen. Im vorvergangenen Geschäftsjahr 2013/14 musste der Spielzeug-Anbiete deutliche Verluste hinnehmen. Und auch jüngst sieht es nicht viel besser aus.


Richtig rund schien es in der Vergangenheit bei Mytoys nicht zu laufen. Seit einigen Tagen ist die Bilanz des Spielzeug-Unternehmens aus dem vorletzten Geschäftsjahr (2013/14) zur Einsicht verfügbar. Und sie zeigt, dass das Unternehmen sichtliche Verluste wegstecken musste. Trotz des Rückschlags sei man mit der grundsätzlichen Entwicklung zufrieden.

 trauriger Teddy

(Bildquelle Trauriger Teddybär: schmaelterphoto via Shutterstock)

Die neue Bilanz aus dem Hause Mytoys zeigt, dass durchaus schwierige Monate hinter dem Unternehmen liegen. Der Spielzeug-Anbieter musste im Geschäftsjahr 2013/14 unterm Strich einen Verlust von satten 16,4 Millionen Euro verbuchen. Der Netto-Umsatz lag dabei bei knapp über 295 Millionen Euro. Im entsprechenden Vorjahr lag der Jahresfehlbetrag bei „lediglich“ 1,1 Millionen Euro – dementsprechend waren die Verluste vergleichsweise 15 Mal höher als 2012/13.

Mytoys: Millionen-Verluste bedingt durch steigende Investitionen

Obwohl also die Einbußen deutlich gewachsen sind, zeigt sich Mytoys nach Informationen von Neuhandeln weniger missmutig als erwartet. Die laufenden Kosten seien gestiegen: So habe beispielsweise die neu entwickelte Multi-Plattform aus finanzieller Sicht einiges verschlungen. Dieses Portal vereint die Unternehmen Mytoys, den Schuh-Anbieter Mirapodo sowie den Spezialisten für Damen-Mode Ambellis.

Auch die logistischen Herausforderungen seien gestiegen, sodass neue Konzepte (zum Beispiel in der Lager- und Fördertechnik) verfolgt wurden. Mit all diesen Faktoren – und dementsprechend auch den größeren Ausgaben – hatte die Otto-Tochter Mytoys bereits gerechnet.

Hinzu kommt, dass Mytoys zwar gemeinhin als Spielzeug-Unternehmen bekannt ist, jedoch einen großen Anteil seines Umsatzes über Kindermode generiert. Der Modehandel hatte 2013 allerdings mit einem generellen Rückgang zu kämpfen, weshalb auch jene Einnahmen zurückgegangen sind.

Kaum eine Besserung bei Mytoys in Sicht

Betrachtet man sich die gesamte Mytoys-Gruppe, zu der beispielsweise auch Mirapodo und der Shopping-Club Limango zählen, ist zumindest hier eine erfreulichere Entwicklung zu erkennen: Lag der Umsatz der Gruppe 2013/14 noch bei 383 Millionen Euro, so konnte er im Geschäftsjahr 2014/2015 um knapp 11 Prozent auf 424 Millionen Euro anwachsen.

Die Lage bei Mytoys selbst habe sich jedoch nicht verbessert: Auch aktuell liegt der Verlust wohl im zweistelligen Millionenbereich.

Tina Plewinski

Tina Plewinski

Expert/in für: Amazon

Veröffentlicht: 09.04.2015
img Letzte Aktualisierung: 09.04.2015
Lesezeit: ca. 2 Min.
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