Zwei Tendenzen bestimmen den deutschen E-Commerce-Markt

Veröffentlicht: 02.02.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 02.02.2016

Nach Angaben von iBusiness stehen dem deutschen E-Commerce-Markt schwere Zeiten bevor. Die Analyse zeigt zwei sehr deutliche Tendenzen auf. Während es auf der einen Seite zu der oft beschworenen Konsolidierung kommt, sind auf der anderen Seite Marktplätze für deutsche Händler immer wichtiger – allen voran Amazon.

Auswertung einer Analyse auf einem Bürotisch

(Bildquelle Analyse: everything possible via Shutterstock)

Konsolidierung macht sich bemerkbar

Dass der E-Commerce ein sehr dynamischer Markt ist und sich stetig verändert, ist jedem klar, der sich mit dem Thema beschäftigt. Doch wie genau ist es um den deutschen Online-Handel bestellt? iBusiness hat sich dieser Frage nun gestellt und in einer umfangreichen Analyse die aktuelle Entwicklung erfasst und kommt dabei zu zwei Ergebnissen: Zum einen tritt die oft angemahnte Konsolidierung langsam aber sicher zutage. Zum anderen sind die großen Marktplätze Amazon und Ebay für viele Händler ein sehr wichtiger Vertriebskanal. Tendenz steigend.

Um den deutschen E-Commerce-Markt in seiner Gesamtheit zu erfassen, greift iBusiness auf die Daten des Statistischen Bundesamtes zurück. So gibt es in Deutschland insgesamt 3.629.666 Unternehmen, die Steuern zahlen. Insgesamt sollen davon aber nur 11 Prozent tatsächlich E-Commerce betreiben und über einen eigenen Online-Shop verkaufen. Nach Angaben von iBusiness „betreiben rechnerisch 383.293 Unternehmen in Deutschland (Vorjahr: 343.623) auf der oder den eigenen Websites mindestens einen Online-Shop oder ein Online-Buchungssystem.“ Während die Anzahl leicht gestiegen ist, ist jedoch die Gesamtzahl aller Shops gesunken. Auch der semiprofessionelle und Hobbybereich ist leicht rückläufig – wenn auch immer noch riesig.

Amazon mittlerweile relevanter als Ebay

Während sich die Konsolidierung im E-Commerce langsam bemerkbar macht, zeigt die Untersuchung jedoch auch, dass vor allem die Online-Marktplätze Amazon und Ebay besonders für kleinere Online-Händler immer mehr an Relevanz gewinnen. Wenig überraschend ist dabei, dass Amazon deutlich vor Ebay liegt. Die Auswertung von Amazon-Crawlern zeigt, dass 2015 60.000 gewerbliche Amazon-Händler aktiv waren. Das ist im Vergleich zum Vorjahr fast eine Verdopplung – 2014: 35.000 Händler. Zudem hat die Analyse ergeben, dass durchschnittlich drei von vier professionellen Amazon-Händlern auch über einen eigenen Online-Shop verkaufen.

Bei Ebay sind die Zahlen hingegen rückläufig. Zwar nutzen 121.000 professionelle Verkäufer den Marktplatz, doch war die Anzahl 2014 bei Weitem höher und lag bei 175.000. Davon sind rund 65.000 Powerseller.

Zusätzlich zu den Platzhirschen gibt es noch eine Reihe weiterer Marktplätze mit jeweils ein paar Tausend Händlern. In der Regel finden sich dort kleine semiprofessionelle bis professionelle Händler. Die Zahl der Unternehmen, die auf der Website erfolgsorientiert Links auf Dritt-Shops einbinden (sogenannte Affiliate-Publisher), beträgt insgesamt 500.000. Davon ist allerdings nur ein Zehntel professionell.

iBusiness hat seine Analyse in einer sehr detaillierten und umfangreifen Grafik visualisiert. Dabei wird für 2015 von 546.293 aktiven Online-Shops und 491.293 professionelle E-Commerce-Unternehmen ausgegangen.

iBusiness.de | Der deutsche ECommerce-Markt 2016 nach Unternehmen
© iBusiness.de | Der deutsche E-Commerce-Markt 2016 nach Unternehmen. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 546.293 Online-Shops (dunkelbraune Strich-Punkt-Linie) und 491.293 professionelle E-Commerce-Unternehmen (hellbraune gestrichelte Linie) (Grafik: Quelle: HighText Verlag, Deutsches Statistisches Bundesamt, Wortfilter.de, BEVH; Grafik: HighText Verlag)

Die vollständige Studie ist (kostenlos gegen Registrierung) hier abrufbar.

 

Kommentare  

#2 Redaktion 2016-02-04 09:35
Hallo Arties Smith,

also bei uns geht's und wir haben auch nur den kostenlosen Account aus der Basis-Mitglieds chaft. Mit der kann man sich im Monat 5 Artikel ansehen. In dem Artikel sind dazu auch die Grafiken frei. Vielleicht probieren Sie es einfach noch einmal und schauen ob's funktioniert?


Viele Grüße,
die Redaktion
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#1 Arties Smith 2016-02-04 06:43
Die Studie ist NUR für Premium-Mitglie der Abrufbar und diese Mitgliedschaft ist kostenpflichtig!
Somit ist obige Aussage, kostenlos gegen Registrierung schlichtweg falsch! :-/
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