Preiskampf: Google Shopping schlägt oft Amazon

Veröffentlicht: 08.11.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 01.07.2022

Wer den niedrigsten Preis hat, hat schonmal ein gutes Argument, um die Kunden vom Kauf zu überzeugen. Amazon gilt bei vielen Menschen als einer der günstigsten Anbieter – dass dem aber nicht so ist, zeigt eine erneute Analyse.

Geschäftsmann mit Boxhandschuhen

© aijiro via Shutterstock.com

Für viele Menschen geht es beim Online-Shopping zunächst zu Amazon. Der Marktplatz hat sich längst als Produkt-Suchmaschine etabliert, wie eine aktuelle Analyse des kanadischen Preis-Analyse-Unternehmens 360pi Corp zeigt: Mehr als die Hälfte der befragten US-Bürger gab an, die Suche nach Produkten auf dem Online-Marktplatz zu beginnen. Und 84 Prozent der Befragten will in diesem Weihnachtsgeschäft zunächst bei Amazon nachsehen, bevor sie sich irgendwo anders umsehen.

Viele Verbraucher sind dabei der Auffassung, bei Amazon auch den günstigsten Preis zu finden. Doch in diesem Punkt irren sie sich in den meisten Fällen. 360pi Corp hat die Preise von 750 Top-Händlern auf Amazon in neun Produktkategorien untersucht und mit den gleichen Produkten auf Google Shopping verglichen.

Google verstärkt den Wettbewerb

Das Ergebnis: Amazon bietet nur in 25 Prozent der Fälle den niedrigsten Preis an. Händler, die ihre Produkte auf Google Shopping bewerben, sind in 59 Prozent der Fälle günstiger als Amazon.com und im Vergleich zu den Verkäufern auf dem Amazon Marketplace sind sie in 58 Prozent der Fälle günstiger. Und 16 Prozent der untersuchten Produkte unterschieden sich im Preis nicht.

Der Preiskampf sei ein deutliches Zeichen, dass Google ein bedeutender Player im E-Commerce werden will, meint Jenn Markey, Vice President Marketing bei 360pi Corp, laut Internet Retailer. „Wenn jemand nach Informationen sucht, dann fangen sie auf Google an; wenn sie etwas kaufen wollen, dann starten sie bei Amazon. Google weiß das und braucht den Erfolg von Google Shopping – sowohl als Möglichkeit als auch als Bedrohung“, so Markey. Google würde demnach mit einer aggressiven Preispolitik den Wettbewerb verstärken und alle Hoffnung darauf setzen, dass die Kunden das bemerken.

Kommentare  

#1 Stargate58 2016-11-08 10:48
Als Händler zahlt man dort die höchsten Gebühren von allen Anbietern . Ausserdem ziemlich vielen Beschränkungen und Auflagen unterworfen wird. Also für Händler nicht die erste Adresse . Aber klar , Amazon kennen viele , Rakuten , Hood und Dawanda sind nicht so bekannt. Nur Ebay kennt man wohl genau so gut und dort sind die Gebühren wesentlich geringer.
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