Blick in die Glaskugel: Trends im Handel 2025

Veröffentlicht: 11.11.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 11.11.2016

Wie wird der Handee in 10 Jahren aussehen? Was erwarten die Kunden von Online- und Offline-Handel? Welche Strategien werden zukünftig den Erfolg von Unternehmen bestimmen? Die Studie „Trends im Handel“ von EHI, HDE, Kantar TNS und KPMG hat genau diese Fragen untersucht.

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Für die Studie „Trends im Handel“ wurden 1.015 Personen im Alter von 16 bis 60 Jahren im Zeitraum vom 17. bis 23. März 2016 befragt. Diese geben Einblicke in ihre Shopping-Erfahrungen und ihr Einkaufsverhalten, beschreiben zudem ihre künftigen Erwartungen an die Unternehmen und bewerten innovative Shopping-Konzepte.

Die Trends, die sich aus den Shopper-Einblicken ableiten und auf die Entwicklung einzelner Sektoren auswirken dürften, betrachten die Studienautoren an den sechs Hauptbranchen (Lebensmittel/Getränke, Textilien/Schuhe, Drogerie-/Parfümerieartikel, Baumarktartikel, Elektrogeräte sowie Möbel/Einrichtung/Dekoration).

Aus Konsumentensicht: Online-Handel wird wachsen

Dass der Online-Handel stetig wächst und die Umsätze immer weiter steigen, wird jedes Jahr aufs Neue bestätigt. Auch die Konsumenten sehen dies so und schätzen, dass in allen untersuchten Branchen der Zuwachs von Online-Einkäufen in den kommenden fünf Jahren zwischen vier und neun Prozent liegen wird.

In puncto Kunden-Erwartungen müssen vor allem die Bereiche Elektrogeräte und Baumarktartikel liefern, denn gerade hier gehen die Kunden von einer Bereitstellung digitaler Serviceangebote aus. Welcher Service dabei besonders gut bei den Kunden ankommt, hängt dabei von der Branche ab, wobei der Click-&-Collect-Service Branchen-übergreifend gut angenommen wird.  

Wenn es um den Bereich Payment geht, zeigen die Kunden sich klassisch. Die Studie zeigt, dass die Kunden gerade im stationären Handel zum überwiegenden Teil (75 Prozent) auch zukünftig sowohl in bar als auch mittels EC-/Kreditkarte mit PIN oder Unterschrift bezahlen wollen. Geht es um mobiles Payment, sind es vor allem Sicherheitsbedenken, die den Neuerungen im Weg stehen. Diese sind zudem so stark ausgeprägt, dass selbst Anreize wie Bonusprogramme oder Convenience-Aspekte diese nicht aus dem Weg räumen können.

Omni-Channel ist und bleibt relevant

Inhaltlich haben die Studienautoren den Schwerpunkt auf das Thema Omni-Channel bzw. Omni-Business gelegt. Nach Ansicht der Autoren kommt kein Unternehmen um die nahtlose strategische und prozessuale Verknüpfung der verschiedenen Vertriebskanäle mehr herum. Dabei geht es sogar noch einen Schritt weiter. Beim Omni-Business  geht es um die nahtlose Integration aller Geschäftsprozesse und Systeme (Front- und Back-End) mit Hilfe neuer Technologien sowie mit dem Kunden im Fokus.

Dabei stellt die Studie fest, dass die relative Bedeutung von Omni-Channel-Services stakt branchenabhängig ist. Beispiel Möbel/Einrichtung/Dekoration bzw. Baumarktartikel: Hier, wo es sich oft um eher sperrige Produkte handelt, wird der Service „Im Laden kaufen und nach Hause liefern lassen“ den Kunden besonders wichtig. Anders sieht es bei Mode aus. Hier spielt der Service nur eine untergeordnete Rolle.

Was bringt die Zukunft?

Welche Trends bestimmen den Handel im Jahr 2015? Generell wird es weiterhin auch stationäre Geschäft geben, denn – so die Studienautoren – Geschäfte gelten in allen untersuchten Branchen nach wie vor als erste Anlaufstelle. Beim Online-Handel zeigen sich zudem erste Wachstumsgrenzen. Auch wenn es nach wie vor ein Wachstum gibt, wird dieses geringer ausfallen als bisher und nur noch im einstelligen Bereich liegen.

Die Käufererwartungen bei digitale Services und kundenorientierten Omni-Channel-Strategien werden sich in den kommenden Jahren deutlich erhöhen, wobei sich vor allem die Branchen Elektrogeräte, Möbel/Einrichtung und Baumärkte besonders hohen Erwartungen gegenübersehen.

Die vollständige Studie, die die Trends im deutschen Einzelhandel unter anderem in den Punkten Geschäftsmodelle, IT, Data Analytics, Store Design, Marketing, Logistik, Payment und Human Resources untersucht und jeweilige Branchenprofile beinhaltet, kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

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