Deutsche Händler schwächeln im Mobile Commerce

Veröffentlicht: 06.07.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 06.07.2017

Online-Händler nutzen den steigenden Traffic über Smartphones nicht aus. Das zeigt der aktuelle Adobe Digital Insights „Best of the Best Europe 2016“ Report. Durch die schlechte Usability kommt es nur selten zu tatsächlichen Kaufabschlüssen. Hier ist ein dringendes Umdenken und Nachrüsten der Händler erforderlich.

 
 © Georgejmclittle / shutterstock.com

Obwohl der Smartphone-Traffic kontinuierlich ansteigt, werden nur verhältnismäßig wenige Kaufabschlüsse tatsächlich über mobile Endgeräte getätigt. Dies ist das zentrale Ergebnis des neuen Adobe Digital Insights „Best of the Best Europe 2016“ Report. Dafür wurden über 5000 Internetuser aus den Ländern Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Schweden und den Niederlanden befragt. Außerdem wertete das Unternehmen 100 Milliarden Visits auf rund 3.000 europäischen Websites aus. Die zentrale Kernaussage: Der mobile Traffic steigt zwar, die Händler bieten ihren Kunden aber nur ein unzureichendes Kauferlebnis. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Visits von mobilen Endgeräten zwar um fast die Hälfte auf knapp 30 Prozent angestiegen, die tatsächlichen Kaufabschlüsse sind aber auf magere 0,72 Prozent gesunken.

„Dass die deutschen Unternehmen die wachsenden Potenziale im Mobile Bereich noch immer nicht für ihren Geschäftserfolg nutzen können, liegt in erster Linie an der unzureichenden Mobile Experience. Denn am Ende ist es doch ganz einfach: Kann das Unternehmen die Kunden nicht mit einem mobilen Markenerlebnis begeistern, sind sie wieder weg, bevor es auf der Seite zu einer Interaktion und damit bestenfalls zu einer Konversion kommt“, erklärt Stefan Ropers, Managing Director Central Europe bei Adobe, die Ergebnisse der Studie.

Große Unzufriedenheit bei der Mobile Experience

Grund für die geringe Interaktion sind die schlechten Kundenerlebnisse potentieller Käufer. Laut der Umfrage bescheinigten nur 38 Prozent der Befragten den deutschen Online-Händlern einen guten Job hinsichtlich der geräteübergreifenden Bereitstellung ihrer Inhalte. Die größten Ärgernisse sehen die deutschen Nutzer im Fehlen des responsiven Webdesigns (48 Prozent), den langen Ladezeiten (45 Prozent) und der unübersichtlichen Navigation (40 Prozent). Alle diese Faktoren sorgen dafür, dass die User nur 5,97 Minuten auf mobilen Websites verweilen und dabei kaum Conversions auslösen.

Kommentare  

#1 Heidemann 2017-07-07 11:01
Ja ,und wenn es in 2 Jahren medizinisch möglich ist ,sich noch 2 Arbeits-Arme zusätzlich ansetzen zu lassen - wie lange wird das dann wohl dauern bis alle Händler auf 4 Arme Nachgerüstet haben ?
die Frage ob dann wirklich irgendwas schneller oder besser funktionieren würde mal ausgeklammert.
im Gegenteil der Einkauf über Smartphon sollte verboten werden - dann braucht sich niemand über oben angesprochenes zu beklagen.
die sogenannte Mobiloptimierun g bei Ebay (O.K. bei neuen Artikeln kann man´s machen) ist aber so oder so S....... - selbst auf einer "Tablette" sind die schönsten Bilder nicht unbedingt der Knaller und das Stundenlange nach unten scrollen (wenn man es schon seitlich zusammengestauc ht hat) macht auch keinen Spass.
der ursprünglich gedachte Text /Ausdrucksweise /absätze wird praktisch zu einen Stakkato aus zusammenhanglos en Wörtern.
aber vielleicht gehen wir auch bald alle im Kaufhaus mit einen 2 m langen Greifarm einkaufen ?
das war der Nonsens zum Freitag
und noch einen fröhlichen Chaos-Gipfel
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