Endgegner Amazon: In den vergangenen Jahren wurde dem Unternehmen immer wieder attestiert, im Alleingang für den Niedergang des Einzelhandels verantwortlich zu sein. Für manche mag dieser Gedanke überspitzt gewesen sein – eine aktuelle Studie zeigt allerdings, dass Amazon das Kaufverhalten der Menschen verändert.
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Nahezu jeder dritte Mensch weltweit kauft weniger im stationären Einzelhandel ein, weil es Amazon gibt. Das ist die zentrale Erkenntnis der aktuellen PwC-Studie „Total Retail 2017“. 28 Prozent der weltweit befragten Menschen haben demnach ihr Einkaufsverhalten aufgrund des Online-Händlers geändert, wie sie selbst angegeben haben. In Deutschland sind es sogar 34 Prozent der Menschen, die weniger häufig im Einzelhandel einkaufen. Nur in Japan (39 Prozent), den USA (37 Prozent) und Brasilien (35 Prozent) ist dieser Wert höher. 24.471 Menschen aus 29 Ländern nahmen an der PwC-Studie teil.
Weltweit kaufen 56 Prozent der Befragten bei Amazon ein. Der Kundenanteil von Amazon in Deutschland ist ungleich größer: 90 Prozent der Bundesbürger sind Kunden bei dem Online-Händler, geht aus der PwC-Studie hervor. Damit erreicht Amazon also fast die gesamte Bevölkerung. Und viele kommen nicht zu Amazon, um einen Einkauf zu erledigen: 45 Prozent der Deutschen nutzen die Seite als Produktsuchmaschine und für Preisvergleiche.
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