DHL will auch Pakete der Konkurrenz ausliefern

Veröffentlicht: 06.09.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 06.09.2017

Die DHL hat sich etwas Neues ausgedacht, um sich bei Kunden möglichst prominent zu platzieren und vielleicht auch der Konkurrenz noch ein paar Marktanteile zu klauen: Künftig will das Unternehmen auch Pakete anderer Dienstleister zustellen. Kostenlos ist das natürlich nicht.

Lieferung: DHL-Paketauto auf Straße unter Bäumen
© Lukassek – shutterstock.com

Keine Kunde sollte darauf verzichten müssen, den Service von DHL in Anspruch zu nehmen. Nicht einmal, wenn er in einem Online-Shop bestellt, in dem der Versand mit DHL gar nicht angeboten wird. – So oder so ähnlich dürfte der Grundgedanke sein, der die DHL zu einem neuen Pilotprojekt veranlasst hat.

Wie Heise mit Verweis auf den Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, testet die DHL in den beiden nordrhein-westfälischen Städten Köln und Bonn eine neue Zustellvariante, bei der die Lieferung unternehmensfremder Pakete – also zum Beispiel von Hermes oder der DPD – im Fokus steht.

So funktioniert die neue DHL-Lieferung

Um die Paket-Weiterleitung zu nutzen, müssen Kunden im Rahmen ihrer Online-Bestellung eine „Wunschdepot-Adresse“ als Lieferadresse angeben. „Wenn der Shop die Lieferung dann beispielsweise mit Hermes verschickt, übernimmt DHL die Zustellung auf der ‚letzten Meile zum Kunden‘“, schreibt Heise weiter.

Marc Hitschfeld, Geschäftsbereichsleiter Consumers bei DHL Paket, erklärte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass die DHL das Paket auf der letzten Meile ganz nach den Wünschen der Kunden liefert – „zum Beispiel zur Wunschzeit bis abends um 21 Uhr nach Hause, an die Packstation oder in den Kofferraum.“

DHL-Lieferung gegen Gebühr

Aktuell nehmen rund 1.000 Kunden an dem Pilotprojekt der DHL teil. Sollte der Test zur Zufriedenheit verlaufen, plant der Paketdienstleister, den Service bald auch auf weitere Städte und später auch im gesamten Bundesgebiet auszurollen.

Kostenlos ist der Service natürlich nicht: Um ihn nutzen zu können, müssen Endkunden laut Heise eine „Extragebühr“ auf den Tisch legen. Die Rede ist sogar von der möglichen Einführung einer monatlichen Grundgebühr – ähnlich eines Abos oder einer Flatrate. Genaue Kalkulationen oder Preise stehen allerdings noch nicht fest.

Und einen kleinen Haken soll es laut Kölner Stadt-Anzeiger noch in puncto Retouren geben: „Kostenlos werden Retouren nach dem Gratis-Testlauf nur sein, wenn der Versender einen Retourenschein von DHL mitliefert. Sonst muss der Kunde DHL dafür bezahlen oder das Paket beim Wettbewerber abgeben“, schreibt das Blatt.

Kommentare  

#1 Sauter 2017-09-06 18:45
Dafür sollte DHL erst mal die eigenen Probleme in Griff bekommen. z.B. heute mal wieder, wie so oft in letzter Zeit, keine Anmeldung im Geschäftskunden portal möglich. DHL kann hier nicht mal eine Info versenden, obwohl seit heute vormittag das Problem bei DHL bekannt ist.
Desweiteren bleiben bei uns im Paketzentrum fast jeden Dienstag die Pakete stehen und werden nicht mitgenommen ins Verteilerzentru m. Vor 3 Wochen sind die Pakete vom 22. August erst am Freitag den 25.August im Abholzentrum zum Verteilerzentru m gebracht worden. Hatte jeden Tag angerufen, jedoch ohne positive Rückmeldung. Und jetzt möchte sich DHL noch zusätzliche Arbeit aufladen?
Für uns unverständlich
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