Digitalisierung: Ein Drittel der Deutschen fühlt sich überfordert

Veröffentlicht: 23.01.2018
imgAktualisierung: 23.01.2018
Geschrieben von: Michael Pohlgeers
Lesezeit: ca. 2 Min.
23.01.2018
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ca. 2 Min.
Die Deutschen kommen nicht so recht mit der Digitalisierung klar. Das zeigt zumindest der D21-Digitalindex. Doch die Entwicklung ist immerhin positiv.


Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Deutschen mit der Digitalisierung offenbar nicht so recht zurechtkommen. Ein Viertel der Bevölkerung soll sogar kaum bis gar nicht am digitalen Leben teilnehmen.

Laptop und Hände
© Prostock-studio – Shutterstock.com

32 Prozent der Deutschen sind von der Dynamik und Komplexität der Digitalisierung überfordert. Das hat der D21-Digitalindex 2017/2018 ergeben. Zwar hätten die Deutschen insgesamt von 51 auf 53 Punkte im Index zugelegt, doch vom Maximalwert von 100 Punkten sind sie immer noch weit entfernt. „Wir beobachten zwar eine positive Entwicklung: Immer mehr Menschen bewegen sich souveräner, kompetenter und aufgeschlossener in der digitalen Lebenswelt“, erklärt Hannes Schaderer, Präsident der Initiative D21 dem Handelsblatt zufolge. „Doch nach wie vor fühlen sich viele nicht für die digitale Welt gewappnet.“

16 Millionen Deutsche, also ein Viertel der untersuchten Bevölkerung, ordnet die Studie in die Kategorie „Digital Abseitsstehende“ ein. Das bedeutet, dass diese Menschen „gar nicht oder nur in sehr geringem Umfang“ am digitalen Leben teilnehmen.

Vor allem Ältere und weniger gebildete Menschen von der Digitalisierung abgeschnitten

„Um nicht große Teile der Bevölkerung dauerhaft von der digitalen Teilhabe auszuschließen sind deutlichere Anstrengungen in allen Bereichen der Bildung notwendig, sei es in der Schule, Berufsausbildung oder auch der Erwachsenenbildung“, so Schwaderer. Immerhin: 34 Prozent der Deutschen ordnet der D21-Digitalindex als digitale Vorreiter ein, 41 Prozent der Bevölkerung halte zumindest mit der Entwicklung Schritt.

Vor allem Ältere und weniger gebildete Menschen seien der Studie zufolge von der Digitalisierung abgeschnitten. 95 Prozent der Deutschen mit hoher Bildung gaben an, das Internet mindestens gelegentlich zu nutzen. Bei Menschen mit niedriger Bildung sagten das nur 59 Prozent. Und während fast jeder der 14- bis 29-Jährigen das Internet nutze (99 Prozent), ist es nur knapp die Hälfte der über 65-jährigen (48 Prozent).

Für den D21-Digitalindex wurden 22.459 deutsche Bürger ab 14 Jahren befragt. Das Studienprojekt wird über eine Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums und durch Sponsoring finanziert. Unter anderem unterstützen die Allianz und die Deutsche Telekom den D21-Digitalindex.

 

Michael Pohlgeers

Michael Pohlgeers

Expert/in für: Marktplätze

Veröffentlicht: 23.01.2018
img Letzte Aktualisierung: 23.01.2018
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