Gibt es noch Hoffnung für den Facebook-Commerce?

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

Immer wieder ist Facebook-Commerce ein Thema und was daran auffällt: Je länger es Facebook-Commerce gibt, desto größer ist die Stagnation seiner Entwicklung. absatzwirtschaft.de zitiert Dr. Christian Brock vom Otto Group-Stiftungslehrstuhl für Distanzhandel & Service Marketing an der Zeppelin Universität Friedrichshafen: „Aus Kundenperspektive stellt Facebook derzeit noch keinen relevanten Vertriebskanal und ernst zu nehmenden Konkurrenten zum klassischen E-Commerce dar.“

Dr. Christian Brock leitete die Studie „Facebook-Commerce – Status-Quo, Erfolgsfaktoren und Implikationen“, in deren Rahmen 300 internetaffine Teilnehmer im Alter zwischen 14 und 53 Jahren befragt wurden. Die Studienteilnehmer nutzen Facebook etwa 1-2 Stunden am Tag, aber nur 3% von ihnen haben schon einmal über einen Facebook-Shop eingekauft. Nur 20% von ihnen planen einen Einkauf und nur 33% können sich Facebook-Commerce überhaupt vorstellen. Facebook-Commerce funktioniert nicht, weil Facebook in erster Linie eine Kommunikationsplattform ist – über die Hälfte der Befragten sieht das so. 74% betrachten Facebook zudem eher als Empfehlungs- und Kundendialogplattform.

Trotzdem ist Facebook noch nicht für den E-Commerce verloren. Laut Dr. Brock sei genügend Potenzial vorhanden. Es sollten vor allem drei Voraussetzungen für einen erfolgreichen Facebook-Commerce optimiert werden: Datensicherheit, Bequemlichkeit und Seriosität. Die Studie schließt mit der Empfehlung, dass Facebook zuerst das Vertrauen in sein Netzwerk steigern müsse. Dann liegt es vor allem auch an den Online-Händlern selbst. Wenn sie die Online-Plattform verstärkt für den Dialog mit den Kunden nutzen, könnten sie diese Stück für Stück an Facebook-Shops heranführen.

Kommentare  

#2 Sven 2012-10-09 10:01
Insgesamt sehe ich Facebook ebenfalls nicht als Vertriebskanal an, obwohl es nicht zu verachten wäre die Marktmacht der beiden großen Shoppingplattfo rmen etwas zurechtzustutze n. Da Facebook bisher oft nur als plumpe Vermarktungspla ttform und Selbstbeweihräu cherungsmöglich keit von Firmen angesehen wurde, wird es m.E. auch nicht so einfach sein dieses Image loszuwerden. Wer als User Jahrelang ein "like" für Leckerlies (z.B. Produktproben oder Gewinnspiele mit teils fragwürdigen Gewinnen) hergegeben hat, wird so schnell nicht seine Einkäufe über eine Plattform tätigen die er eigentlich als persönliches Tagebuch und Gewinnspielport al einstuft.
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#1 Svitlana Olytska 2012-10-05 16:45
Ich unterstütze die Idee, dass Facebook hauptsächlich als Kommunikationsp lattform gilt. Ich sehe keinen Grund, warum Facebook als zusätzlichen Absatzkanal benutzt werden muss. Ich verstehe, dass 900 Millionen Nutzer weltweit als potentielle Käufer von Shopbetreiber wahrgenommen sind. Trotzdem will ich auf Facebook mit meinen Freunden interessante News teilen, diskutieren, Fotos und Videos besprechen aber NICHT EINKAUFEN! Dafür gibt es zahlreiche Onlineshops...
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