DHL plant mit Zalando Paketkasten für Wohnungen

Veröffentlicht: 11.09.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 11.09.2014

In Kooperation mit Zalando und der Deutschen Telekom wird DHL ab nächstem Jahr den sogenannten Paketbutler testen. Das Konzept ist allerdings keineswegs neu.

Der Paketbutler der DHL.

Pakete liefern, auch wenn niemand zu Hause ist, das ist im Moment das Ziel deutscher Versandunternehmen. Nachdem die DHL bereits den Paketkasten für Hausbesitzer eingeführt hat, folgt jetzt mit dem sogenannten Paketbutler eine Version für Wohnungen. Der Paketbutler wurde von der Deutschen Telekom entwickelt und hat mit Zalando bereits einen großen Online-Händler für sich gewonnen.

Ein Stoffsack mit NFC-Zugang

„Wir können uns noch gar keine Vorstellungen davon machen, wie sich E-Commerce in den kommenden Jahren entwickeln wird“, sagte kürzlich Post-Chef Frank Appel im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Um mit der Entwicklung allerdings Schritt halten zu können, seien Investitionen notwendig. Und getreu diesem Prinzip testet die DHL seit längerem Möglichkeiten, wie sie unnötige Lieferwege einsparen kann, wenn niemand zu Hause anzutreffen ist.

Ab 2015 soll nun der Paketbutler – ein diebstahlgesicherter Stoffsack der vor der Haustür befestigt wird – in Berlin von Zalando, DHL und der Deutschen Telekom getestet werden. Der Paketbutler, der auch einen NFC-Zugang eingebaut haben wird, soll für den Empfang von Paketen und auch für Retouren genutzt werden. Im Fall der Retoure kann der DHL-Kunde dann das Paket in den Paketbutler vor seiner Haustür packen und ein DHL-Mitarbeiter holt dann die Retoure ab.

Die Konkurrenz arbeitet an ähnlichen Lösungen

Zunächst sollen 200 Zalando-Kunden in Berlin den Paketbutler testen. Offenbar möchte DHL erstmal sehen, wie zufrieden die Kunden mit dem Stoffsack vor der eigenen Türe sind und ob die Lösung praktikabel ist. Die Konkurrenz hingegen kritisiert, dass die Paketlösungen der DHL nicht offen für alle Anbieter sind, sondern nur der Festigung der Monopolstellung von DHL dienen.

Um eine alternative Lösung bemüht sich zum Beispiel der Bundesverband der Kurierdienste, der bislang in Workshops nach offenen Paketbox-Lösungen sucht. Und auch die große Konkurrenz, wie Hermes, GLS, DPD und UPS hat sich bereits zu einer eigenen Allianz zusammengeschlossen, um eine eigene Paketbox-Lösung zu finden. Die vier Unternehmen wollen Medienberichten zufolge bereits Ende dieses Jahres mit einer eigenen Paketbox starten.

Bereits im Betrieb ist eine ähnliche Lösung für Wohnungen namens Lockbox. Ähnlich wie der Stoffsack von DHL, wird auch die Lockbox vor der Haustür mit einem Sicherheitssystem befestigt.

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