Der frühe Vogel

Intersport startet Restposten-Verkauf über Amazon

Veröffentlicht: 06.08.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 06.08.2019
Intersport-Logo

Die Einkaufsgenossenschaft Intersport hat sich lange gegen Online-Marktplätze wie Amazon oder Ebay zur Wehr gesetzt. Doch damit ist nun offenbar Schluss: Mit Hilfe von Online-Marktplätzen will Intersport nun seine Händler unterstützen und für die Zukunft rüsten. Wie das Handelsblatt berichtet, habe die Einkaufsgenossenschaft dazu zwei neue Initiativen auf den Weg gebracht: die neue Marke „Budget Sport“ und eine Kooperation mit Sportmarken24.

„Budget Sport“ ermöglicht es den Intersport-Händlern, Restposten über Amazon zu verkaufen. „Es geht darum, ganz gezielt Altware abzusetzen“, erklärt Markus Gunnesch, Leiter Unternehmensstrategie von Intersport. Die Genossenschaft gebe ihren Händlern dazu technische und werbliche Unterstützung an die Hand. Mit der Kooperation mit Sportmarken24 dagegen soll den Händlern die Möglichkeit geboten werden, ihre gesamten Bestände auf den führenden Online-Marktplätzen zu platzieren – und das mit minimalem Aufwand. 

Intersport hatte sich bislang nur darauf konzentriert, seine Händler an den eigenen Online-Shop anzubinden. Dieser erreicht aber längst nicht so viele Kunden wie der Amazon-Marktplatz. Die Lage der 1.500 Geschäfte, die sich bei Intersport zusammengeschlossen haben, sei unterdessen dramatisch, heißt es beim Handelsblatt weiter: „Mancher Kaufmann verdient kaum noch etwas.“ Die kürzliche  Insolvenz der Intersport-Tochter Voswinkel untermale den Ernst der Lage. 

Im November will Intersport ein erstes Fazit der neuen Online-Pläne ziehen und den Händlern präsentieren. Läuft es gut, können die Händler dank der Internetumsätze ihre Shops modernisieren und den Kundenschwund stoppen. Eines habe sich Gunnesch zufolge aber nicht geändert: „Das übergeordnete Ziel ist es, das Kerngeschäft zu stärken: die Läden vor Ort.“

KKR übernimmt Heidelpay

Der deutsche Zahlungsdienstleister Heidelpay hat einen neuen Besitzer: Die Beteiligungsgesellschaft KKR habe die Mehrheit an dem Zahlungsdienstleister übernommen. Wie viel KKR für die Übernahme zahlte, wurde laut Heise Online nicht verkündet. Medienberichten zufolge soll die Beteiligungsgesellschaft aber mehr als 600 Millionen Euro an den bisherigen Eigentümer AnaCap Financial Partners gezahlt haben. 

Mirko Hüllemann, Gründer und CEO von Heidelpay, halte nach der Übernahme weiterhin einen wesentlichen Anteil an dem Unternehmen. „Wir sind stolz darauf, mit KKR einen weltweit führenden Investor an Bord geholt zu haben“, so Hüllemann. Mit AnaCap habe sich das Unternehmen in zwei Jahren verzehnfacht. „Nun gehen wir mit KKR den nächsten Schritt.“

Fusion: Takeaway und Just Eat einigen sich auf Details

Die Essenslieferdienste Just Eat und Takeaway.com haben sich auf die Details der geplanten Fusion geeinigt. Wie das Handelsblatt berichtet, soll der Konzern nach dem Zusammenschluss den Namen „Just Eat Takeaway.com“ heißen. Die beiden Unternehmen erhoffen sich zunächst eine jährliche Kostenersparnis von zehn Millionen Euro durch den Zusammenschluss. Die Einsparungen sollen sich bis zum vierten Jahr nach der Fusion verdoppeln.

Just Eat und Takeaway.com bestätigten zudem den bereits genannten Kaufpreis. Die Just-Eat-Aktionäre erhalten demnach für jeden ihrer Anteilsscheine 0,09744 Aktien von Takeaway.com. Das entspreche einem Preis von 731 Pence pro Just-Eat-Aktie und einem Aufschlag von 15 Prozent auf den Schlusskurs von Just Eat am 26. Juli.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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