Die Einkaufsgenossenschaft Intersport hat sich lange gegen Online-Marktplätze wie Amazon oder Ebay zur Wehr gesetzt. Doch damit ist nun offenbar Schluss: Mit Hilfe von Online-Marktplätzen will Intersport nun seine Händler unterstützen und für die Zukunft rüsten. Wie das Handelsblatt berichtet, habe die Einkaufsgenossenschaft dazu zwei neue Initiativen auf den Weg gebracht: die neue Marke „Budget Sport“ und eine Kooperation mit Sportmarken24.
„Budget Sport“ ermöglicht es den Intersport-Händlern, Restposten über Amazon zu verkaufen. „Es geht darum, ganz gezielt Altware abzusetzen“, erklärt Markus Gunnesch, Leiter Unternehmensstrategie von Intersport. Die Genossenschaft gebe ihren Händlern dazu technische und werbliche Unterstützung an die Hand. Mit der Kooperation mit Sportmarken24 dagegen soll den Händlern die Möglichkeit geboten werden, ihre gesamten Bestände auf den führenden Online-Marktplätzen zu platzieren – und das mit minimalem Aufwand.
Intersport hatte sich bislang nur darauf konzentriert, seine Händler an den eigenen Online-Shop anzubinden. Dieser erreicht aber längst nicht so viele Kunden wie der Amazon-Marktplatz. Die Lage der 1.500 Geschäfte, die sich bei Intersport zusammengeschlossen haben, sei unterdessen dramatisch, heißt es beim Handelsblatt weiter: „Mancher Kaufmann verdient kaum noch etwas.“ Die kürzliche Insolvenz der Intersport-Tochter Voswinkel untermale den Ernst der Lage.
Im November will Intersport ein erstes Fazit der neuen Online-Pläne ziehen und den Händlern präsentieren. Läuft es gut, können die Händler dank der Internetumsätze ihre Shops modernisieren und den Kundenschwund stoppen. Eines habe sich Gunnesch zufolge aber nicht geändert: „Das übergeordnete Ziel ist es, das Kerngeschäft zu stärken: die Läden vor Ort.“
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