Produktfälschungen sind im digitalen Handel nach wie vor ein Problem. Auch Amazon kämpft seit jeher gegen Plagiate, die Betrüger über den Online-Marktplatz vertreiben. Wie groß das Problem tatsächlich ist, unter dem nicht nur Kunden, sondern auch Händler und Marktplatzbetreiber leiden, wird vielleicht in Ansätzen deutlich, wenn man sich aktuelle Zahlen anschaut: Amazon hat nach eigenen Aussagen im Jahr 2020 zwei Millionen gefälschte Artikel in seinen Logistiklagern entdeckt und vernichtet, schreibt Heise Online unter Berufung auf Amazons jüngsten Bericht rund um den Kampf gegen Plagiate.
Allerdings legt der Bericht zugleich nahe, dass die Rate der Fälschungen im Vergleich zu originalen Produkten verschwindend gering ausfalle: Beschwerden über potenzielle Produktfälschungen habe man laut Amazons Bericht nur bei weniger als 0,01 Prozent der verkauften Produkte registrieren können. Wie hoch die absoluten Zahlen waren, hält der Marktplatzbetreiber jedoch unter Verschluss.
Die Strategien, mit denen Amazon versucht, Produktfälschern Einhalt zu gebieten, sind grundsätzlich vielfältig: Amazon setzt etwa Algorithmen und maschinelles Lernen ein, kooperiert mit externen Unternehmen wie Logistikern und Behörden, hat ein Selbsthilfe-Tool für Marktplatzhänder gestartet oder aber die Anmeldebedingungen für seinen Marketplace verschärft. Mithilfe der letzten Strategie konnte das Unternehmen nach eigenen Aussagen überdies eine Vielzahl unberechtigter Anmeldungen gestoppt werden: 2020 „hätten lediglich sechs Prozent der Versuche, einen Händler-Account zu registrieren, den Prozess der Verifizierung bestanden“, schreibt Heise weiter. Alles in allem sollen im vergangenen Jahr sechs Millionen Registrierungsversuche gescheitert sein.
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