Amazon stellt seinen Express-Lieferdienst Prime Now als eigenständige Marke und Plattform ein. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen die dazugehörige App und die Website bis Ende 2021 weltweit vom Markt verschwinden. Kunden in Indien, Singapur und Japan sind offenbar als erste betroffen: Hier sei Amazon Prime Now bereits eingestellt worden.
Die schnellen Lieferoptionen sollen aber nicht eingestellt werden: Vielmehr werde das Kundenerlebnis von Prime Now in die Amazon-App und -Website übertragen. So stehe die Lieferung innerhalb von zwei Stunden künftig auch für Amazon Fresh, Whole Foods Market und andere lokale Geschäfte von Amazon zur Verfügung. Insgesamt soll das gewohnte Einkaufserlebnis nahtloser gestaltet werden, heißt es weiter.
Doch ob das Einkaufserlebnis tatsächlich der einzige Auslöser für das Prime-Now-Ende ist, dürfte t3n zufolge zumindest „bezweifelt“ werden. Amazon habe zwar nie konkrete Zahlen zu Prime Now ausgegeben, vor zwei Jahren gab es aber einen kleinen Einblick in das Geschäft. Damals beendete Rossmann die Zusammenarbeit mit Prime Now und erklärte, dass „diese spezielle Art der ultraschnellen Zustellung nach Bestellung von unseren Kunden nicht nachgefragt wird“.
Amazon hatte seinen Express-Lieferdienst Prime Now 2014 gestartet und seit 2016 dann auch nach Berlin und im Raum München angeboten. Mit dem Dienst konnten Kunden Produkte aus einem begrenzten Angebot bestellen und sich innerhalb einer Stunde oder in einem frei wählbaren Zwei-Stunden-Zeitfenster liefern lassen.
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