Der Einstieg in die sozialen Medien scheitert aus Unternehmenssicht seltenst daran, dass eine Vision fehlt. Häufiger sind die ersten Schritte unklar. Dabei kann es so einfach sein, denn auch ohne große Veränderungen lässt sich ein erfolgreicher Start in den Social-Media-Auftritt hinlegen. Vieles lässt sich vom bisherigen Markenauftritt ableiten. Allein mit drei Handlungsempfehlungen können Sie problemlos die ersten Grundsteine für Ihren Social-Media-Auftritt legen. 

Integration von Social Media in das bisherige Marketing

Vielleicht sind Sie der Meinung, dass sich Social Media nicht im Geringsten in den bisherigen Marketing-Mix integrieren lässt. Oder Sie fragen sich, warum Sie Social Media für Ihren Unternehmenserfolg einsetzen sollten? Die Gründe hierfür sind ganz einfach: Ihre Kunden sind dort.

Und genau deshalb gilt es, die eigene Marke auf den sozialen Medien zu „leben“. Dass man sich „neu erfinden“ oder gar „jung und dynamisch darstellen“ sollte, ist falsch. Authentizität steht im Vordergrund. In Wahrheit bedeutet das also: Nutzen Sie in Ihrer Kommunikation immer die gleiche Ansprache. Wenn Sie Ihre Auftraggeber via „Sie“ ansprechen, sollten Sie auf Social Media nicht zum „Du“ wechseln. Ihre Botschaft und Ihr Claim sollten im Kern seine Identität behalten.

Die sozialen Medien helfen dabei, bestimmte Zielgruppen mit bestimmten Inhalten anzusprechen. Genauso wie Sie mit einer Zeitung eine andere Zielgruppe erreichen als mit einem Flyer, erreichen Sie auch auf Social Media eine bestimmte Zielgruppe. Seien Sie sich dessen bewusst und variieren Sie Ihren Content – nicht aber die Marke, die über allen Inhalten steht und den Rahmen für diese vorgibt. Corporate Design und Corporate Identity bleiben also bestehen. Social Media konkurriert dabei nicht mit der Zeitung oder der Website, viel eher sollte die Kooperation im Vordergrund stehen, die beide Kanäle gegenseitig pusht.

Reichweite und Content

Der Erfolg Ihres Social-Media-Auftritts basiert auf zwei Prinzipien: Sie brauchen gute Inhalte und trotz alledem auch Reichweite, also Benutzer, die eben diese Inhalte bewerten, teilen und verinnerlichen können. Eine weit verbreitete Fehlannahme war es noch vor einigen Jahren, zu glauben, dass gute Inhalte allein für eine gute Reichweite sorgen. Heute muss ich die Werbetrommel rühren, um dieses Video auch bekannt zu machen und Geld zu verdienen. Genauso ist es auf Social Media. Gute Inhalte sind essenziell, müssen trotzdem an eine kritische Masse transportiert werden.

Content und Reichweite arbeiten hier zusammen und konstruieren sich im Idealfall gemeinsam auf. Während mir ein guter Content dabei hilft, die Reichweite zu erhöhen, muss ich wiederum diese Reichweite auch mit entsprechend gutem Content versorgen. Jedoch ist der Nutzen eines hervorragenden Contents gleich null, falls die Reichweite einfach zu klein ist. 

Social Media ist wie ein Fernsehsender

Ein guter Social-Media-Auftritt zeichnet sich vor allem durch Planbarkeit und Regelmäßigkeit aus. Wie beim Fernsehen muss der Zuschauer also wissen, wann er seine Lieblingssendung ansehen kann. Dass zum Beispiel der Tatort jeden Sonntag um 20:15 im „Ersten“ kommt, ist jedem Tatort-Fan klar. So muss es auch auf Social Media sein.

Daher sollten feste Wochentage für die Veröffentlichung von Blogartikeln eingeplant werden, um den Aufbau von Routinen zu gewähren. Meine Kunden kennen damit also, wann sie von mir hören und planen ein, beispielsweise jeden Donnerstag kurz vor dem Feierabend ein Video zu sehen oder einen Blogartikel zu lesen.

Eine zusätzliche Analogie: Genau wie beim Fernsehen auch definiere ich meinen Auftritt auf Social Media mittels der von mir „ausgestrahlten Sendungen“. Ich kann mir währenddessen also für sich aussuchen, ob ich eher informativ und sachlich wirken möchte oder doch lieber auf das Entertainment setze. Vergleichbar gestalten sich meine Sendungen. Grundsätzlich existieren unterdessen drei entscheidende Motive, die für das Interesse meiner Follower sorgen: Sie sind entweder informativ, inspirierend oder unterhaltsam. Nach exakt diesen Sparten lassen sich ebenfalls sämtliche Fernsehsender und Sendungen kategorisieren. Überlegen Sie, was zu Ihrer Marke passt und welchen Fernsehsender Sie sich zum Vorbild machen.

Kurz zusammengefasst: Für einen erfolgreichen Social Media Auftritt brauchen Sie keine großen Veränderungen in Ihrem bisherigen Marketing. Sie dürfen nicht vergessen, dass sich Content und Reichweite gegenseitig beeinflussen bzw. unterstützen. Darüber hinaus sollten Sie natürlich von Anfang an entscheiden, welche Rolle Sie genau übernehmen möchten. Mit einer richtigen Planung und der Regelmäßigkeit erreichen Sie eben auch für notwendige Routine, die Ihnen den Erfolg bringen wird.

Über den Autor

Robert Nabenhauer ist seit über 15 Jahren als erfolgreicher Unternehmer tätig. Er sagt über sich selbst: „Ich bin ein unternehmerischer Mensch mit hohem Eigenantrieb und Leistungswillen, der aufgrund seiner Grundüberzeugung viel fordert, aber auch viel geben kann.“ Von seinen Kunden und Partnern wird er als Geschäftsmann mit Herz geschätzt, der die als Praktiker gewonnenen Erkenntnisse verteidigt, auch wenn sie unbequem für andere sein mögen. Sein Motto lautet: „Business mit Herz ist möglich, nötig – und rechnet sich!“

Überdies ist Robert Nabenhauer Profi für die Automatisierung der Vertriebsanbahnung durch den Einsatz von Social-Media-Marketing. Seit 2006 nutzte Robert Nabenhauer sein Know-how, um den Vertrieb seiner Handelsagentur durch die konsequente Anwendung von Social-Media-Marketing zu automatisieren. Besonders XING nutzt Nabenhauer intensiv. Seit dem Jahr 2006 ist er XING-Profi-Anwender und hat sich als Gründer und Moderator der XING-Gruppe „Social Network Marketing“ positioniert. Mit seiner Online Agentur Nabenhauer Consulting beschäftigt er sich mit der Umsetzung von Digitalen Prozessen.