Der frühe Vogel

Amazon schwächelt: Nettogewinn fast halbiert, vorsichtige Aussichten

Veröffentlicht: 29.10.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 29.10.2021
Amazon-Logo auf einem Karton

Nachdem in den vergangenen Tagen bereits große Online-Player wie Ebay ihre Zahlen verkündet hatten, richteten sich die Augen nun mit großen Erwartungen auf Amazon. Doch die Zahlen, die der Konzern für das dritte Quartal 2021 präsentierte, zeigen ihn nicht in altbekannter Stärke: Während der Umsatz im zweiten Quartal noch um deutliche 27 Prozent gewachsen war, stieg er jüngst nur um 15 Prozent auf 110,8 Milliarden Dollar an. Höhere Kosten drückten zudem auf den Nettogewinn, sodass sich dieser nach Informationen der FAZ fast halbiert hat und aktuell einen Wert von 3,2 Milliarden Dollar erreicht.

Ein Blick auf den Bereich Online-Handel lässt eine besonders schwache Entwicklung erkennen: Nur drei Prozent kletterte der Umsatz an dieser Stelle nach oben. Anders sah es da im Bereich der Cloud-Services aus: Die Amazon Web Services (AWS) zeigten sich mit gewohnter Stärke und einem Umsatz-Wachstum von deutlichen 39 Prozent auf 16,1 Milliarden Dollar. Im Vergleich mit anderen Geschäftsbereichen sei es demnach auch „überdurchschnittlich profitabel“. Noch höher fiel das Umsatz-Plus allerdings im Sektor der Online-Werbung aus, wo die Umsätze um 49 Prozent anstiegen.

Die aktuelle Lage am Markt, die viele Unternehmen aufgrund von Engpässen und Lieferkettenproblemen Schwierigkeiten macht, lässt auch Amazon nur vorsichtige Prognosen setzen. Für das weihnachtliche Schlussquartal erwartet der Konzern „eine weitere Abschwächung des Umsatzwachstums“ voraus, heißt es bei der FAZ weiter. Das Plus soll bei etwa vier bis zwölf Prozent liegen.

Facebook heißt jetzt Meta

Die Ankündigungen wurden tatsächlich wahr gemacht: Der Digitalkonzern Facebook, der als Mutterunternehmen hinter Online-Diensten wie dem Social-Media-Portal Facebook, dem Bilderdienst Instagram oder dem Messenger WhatsApp steht, hat sich einen neuen Namen verpasst: Meta. Das soziale Netztwerk Facebook wird hingegen seinen Namen behalten.

Nach Angaben von Unternehmensgründer Mark Zuckerberg sei der Konzernname Facebook nicht mehr in der Lage gewesen, die gesamte Angebotspalette widerzuspiegeln, den man den Nutzern biete. Denn mit dem Namen Facebook verbinden viele Menschen eben lediglich das Online-Netzwerk, wobei man vielmehr ein Unternehmen sei, das Menschen miteinander verbinde, so der 37-Jährige. „Mit dem neuen Namen will er den Fokus auf die neue virtuelle Umgebung ,Metaverse‘ lenken, in der er die Zukunft der digitalen Kommunikation – und auch seines Unternehmens sieht“, berichtet die Tagesschau.

Zalando feilt an Zircle-App

Mit seinem Angebot Zircle bietet der Moderiese Zalando seinen Kundinnen und Kunden Kleidung aus zweiter Hand. Die qualitätsgeprüfte Pre-owned-Fashion gilt als Beitrag im Kampf gegen die textile Wegwerf-Mentalität und soll den Kleidungsstücken zu einem längeren und somit nachhaltigeren Leben verhelfen. Die entsprechende Zircle-App hat Zalando nun in einer neuen Version vorgestellt. Sie sei nun eine Komplettlösung für den Handel mit Pre-owned-Mode – und umfasst dabei sowohl private Marktplatz-Verkäufe als auch einen direkten Verkauf an Zalando.

„Die Neuauflage der Zircle-App ist ein weiterer Meilenstein, um unseren Kundinnen und Kunden das relevanteste Pre-owned-Modeangebot am Markt zu bieten. Als erster Marktplatz in Deutschland haben unsere Nutzerinnen und Nutzer jetzt die Möglichkeit, Artikel, die sie von anderen Privatpersonen im Marktplatz gekauft haben, an Zircle zurückzugeben. Der Versand inklusive Sendungsverfolgung über DHL ist kostenlos und wird von uns gesponsert. Damit heben wir den Komfort unseres Pre-owned-Marktplatzes auf das gleiche Niveau, das Kundinnen und Kunden von Zalando gewohnt sind und lieben“, kommentiert Torben Hansen, VP Recommerce bei Zalando. Daneben soll das Angebot von Zircle bald auch auf Bekleidung für Herren ausgeweitet werden.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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