Amazon soll FBA-Händlern „kostenlosen“ Lagerplatz bieten

Veröffentlicht: 28.02.2022
imgAktualisierung: 22.06.2022
Geschrieben von: Markus Gärtner
Lesezeit: ca. 3 Min.
28.02.2022
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Logistiklager
© Gorodenkoff / shutterstock.com
Amazon testet mit seinem Programm Storage Limit Manager, wie FBA-Händler in den USA durch gute Umsätze quasi zu kostenlosem Lagerplatz kommen sollen.


Marktplatz-Händler, die das Fulfillment by Amazon (FBA) nutzen, könnten unter Umständen in den Genuss zusätzlichen Lagerplatzes kommen – ohne dafür extra Gebühren zu zahlen. Wie ecommercebytes.com berichtet, hat Amazon in den USA das Pilotprojekt Storage Limit Manager gestartet. 

Amazon-Händler können für Extra-Lagerplatz bieten

Demnach können FBA-Händler in den USA, die einen IPI (Inventory Performance Index) (entspricht dem LBI (Lagerbestandsindex)) zwischen 350 und 400 haben, zusätzlichen Lagerplatz anfordern. „Basierend auf dem Feedback unserer Verkaufspartner testen wir eine neue Funktion, mit der Verkäufer zusätzlichen Speicherplatz in unserem Fulfillment-Netzwerk anfordern können, und zwar kostenlos, vorausgesetzt, sie nutzen den zusätzlichen Speicherplatz effizient“, erklärte ein Amazon-Sprecher.

So funktioniert der Storage Limit Manager von Amazon

Das soll so funktionieren, wie Amazon in einer Mail an die betreffenden Verkäufer erklärt: Die Seller sollen ihren nötigen Lagerplatz für das zweite Quartal (1. April bis 30. Juni) angeben – mitsamt einer „Reservierungsgebühr“, die sie dafür zu zahlen bereit sind. Amazon genehmigt dann anhand der zur Verfügug stehenden Kapazität wöchentlich die Anfragen, beginnend mit der höchsten Reservierungsgebühr. Die entsprechenden FBA-Händler erhalten dann Performance Credits für jeden Dollar Umsatz, den sie im zweiten Quartal durch die Nutzung dieser zusätzlichen Fläche erzielen. So soll es am Ende möglich sein, durch diese Gutschriften die Reservierungsgebühr wieder reinzuholen – der zusätzliche Lagerplatz wäre dann also kostenlos, wie von Amazon versprochen. 

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Amazon bietet den Test-Teilnehmern dafür auch ein Tool, mit dem sie ihr Gebot und die zum Ausgleich der Gebühr erforderlichen Verkäufe errechnen können sollen. „Die Leistungsguthabenvorschau des Tools wird täglich aktualisiert, sodass Sie die Höhe der von Ihnen verdienten Guthaben leicht verfolgen können“, heißt es. Amazon rät den Händlern daher auch, die Abverkaufsraten ihrer Produkte während des gesamten Quartals in Echtzeit zu überwachen. Ob das Test-Projekt auch deutschen FBA-Händlern angeboten wird, ist unklar. Wir haben bei Amazon nachgefragt.

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Markus Gärtner

Veröffentlicht: 28.02.2022
img Letzte Aktualisierung: 22.06.2022
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