Mit der Präsentation seiner Zahlen hat Amazon die Analysten enttäuscht. Der Online-Riese generierte im dritten Quartal einen Nettogewinn in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar, was im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum einem Minus von rund neun Prozent entspricht. Der Umsatz konnte um deutliche 15 Prozent auf 127,1 Milliarden Dollar getrieben werden, allerdings hatten die Experten mit einem leicht höheren Wert von 127,5 Milliarden Dollar gerechnet.
Nicht diese Werte waren es, die die Enttäuschung auslösten, sondern der Ausblick auf das laufende Endquartal. Aufgrund einer hohen Inflation und Rezessionssorgen erwartet der Konzern zurückhaltende Kunden und demzufolge ein schwaches Weihnachtsgeschäft: Nach aktuellen Prognosen werden die Erlöse lediglich zwischen zwei und acht Prozent auf einen Wert zwischen 140 und 148 Milliarden US-Dollar steigen. Auch die erwarteten Gewinne lösten keine Jubelstürme aus: Die mögliche Spanne ist mit einem Wert zwischen null und vier Milliarden Dollar extrem breit angelegt.
Abgesehen von den trüben Aussichten, die Amazon verlauten ließ, zeigt die Bilanz eines deutlich: Auch der Konzern hat mit steigenden Ausgaben zu kämpfen. Im zurückliegenden Quartal erhöhten sich die Betriebsausgaben nach Angaben von Heise Online auf 125 Milliarden Dollar, also um rund 18 Prozent. Finanzchef Brian Olsavsky betonte im Rahmen der Präsentation, dass man Maßnahmen ergreifen wolle, um die Kosten weiter zu senken.
Anmerkung der Redaktion: In einer vorhergehenden Fassung des Textes hieß es, dass der Gewinn um neun Prozent stieg. Wir haben die Stelle entsprechend geändert.
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