Lieferung von Pizza, Burger & Co.

Lieferando-Mutter macht fast 6 Milliarden Euro Verlust

Veröffentlicht: 02.03.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 02.03.2023
Fastfood-Abendessen vom Lieferdienst: Freunde essen Burger, Pommes und Pizza

Im abgeschlossenen Jahr musste Just Eat Takeaway hohe Verluste verbuchen. Das Unternehmen, das unter anderem die Lieferplattform Lieferando betreibt, verzeichnete einen Nettoverlust in Höhe von 5,7 Milliarden Euro. 

Vor allem die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Grubhub, aber auch die Fusion mit Just Eat sowie gestiegene Zinssätze drückten offenbar auf die Bilanz: Ein überwiegender Teil der Verluste, rund 4,6 Milliarden Euro, stünden im Zusammenhang mit Wertberichtigungen rund um diese Faktoren, heißt es bei Finanzen.net

Würden diese Aspekte ausgeklammert, summiere sich der Verlust auf nur noch 792 Millionen Euro – was mit Blick auf das Vorjahr einer Verbesserung entspricht, denn damals lag das Minus noch bei 990 Millionen Euro.

Zahl der Bestellungen geht zurück

In puncto Umsatz verzeichnete Just Eat Takeaway im letzten Jahr ein Wachstum in Höhe von vier Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. „Zu konstanten Wechselkursen entspricht dies aber einem leichten Rückgang“, heißt es weiter. Mit den jüngst veröffentlichten Resultaten verlief die Entwicklung des Unternehmens aber gemäß jener Prognosen, die die Analysten im Vorfeld abgegeben hatten.

 

Insbesondere eine Entwicklung dürfte jedoch noch ins Auge stechen: Offenbar sank das Interesse der Nutzerinnen und Nutzer am Dienst, denn die Zahl der Bestellungen fiel um fast ein Zehntel. Abgefedert werden konnte der Rückgang jedoch durch einen Anstieg der durchschnittlichen Einkaufswerte sowie gestiegener Dienstleistungsentgelte, sodass in Folge das Bruttotransaktionsvolumen (Gross Transaction Value) auf gleichem Niveau blieb.

Im aktuellen Jahr möchte die Lieferando-Mutter ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) in Höhe von 225 Millionen Euro erreichen. Im direkten Vergleich mit dem Vorjahr zeigt sich, dass dieses Vorhaben durchaus eine große Aufgabe ist, denn im letzten Jahr lag der Wert noch bei 19 Millionen Euro.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 Alexander Schmidt 2023-06-20 14:54
Lieferando zahlt den Auslieferfahrer nur knapp über Mindestlohn und verlangt von den Restaurants 13 % Provision plus 17 % für die Auslieferung.

Keine Ahnung wie man trotzdem Verlust machen kann!
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