Ebay Kleinanzeigen verschärft Regeln für Passwörter

Ebay Kleinanzeigen will es Betrügern künftig noch schwieriger machen, sich unberechtigten Zugriff auf Benutzerkonten zu erschleichen. Dafür verschärft der Marktplatz die Regeln bei der Passwortkontrolle. „Viele Nutzer gehen noch immer leichtfertig mit ihren Passwörtern um, obwohl der Schaden durch Datendiebstahl oder Identitätsmissbrauch erheblich sein kann“, erklärt Paul Heimann, CEO von Ebay Kleinanzeigen. „Aus diesem Grund haben wir die Regeln für die Passwortvergabe verschärft. Mit der Prüfung der Passwörter auch bei Bestandskonten gehen wir nun einen Schritt weiter.“

Passwörter mit Datensatz von „Have I Been Pwned?“ abgeglichen

Seit Kurzem gleicht der Online-Kleinanzeigenmarkt die Passwörter seiner Nutzer mit dem Datensatz von „Have I Been Pwned?“ ab. Dieser enthält mehr als 350 Millionen Einträge von unsicheren oder bereits „geknackten“ Passwörtern. Gibt es eine Übereinstimmung zwischen dem vom User gewählten Passwort und einem Eintrag in der Datenbank, ist eine Verwendung auf Ebay Kleinanzeigen nicht möglich. 

Dieser Schritt hat die Passwortsicherheit auf Ebay Kleinanzeigen deutlich erhöht, wie das Unternehmen selbst bekannt gab. Vorher waren rund 20 Prozent der verwendeten Passwörter bereits kompromittiert, seit der Einführung der Maßnahme ist der Wert auf einen geringen einstelligen Prozentsatz gesunken. Die Überprüfung der gewählten Passwörter erfolgt laut dem Unternehmen über einen verschlüsselten Hashwert direkt während der Eingabe. Auf diesem Weg können die Passwörter während des Abgleichs nicht ausgelesen werden und es besteht zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die vollständigen Zugangsdaten der Nutzer.

Warnhinweise bei sensiblen Daten

Auch den erhöhten Schutz vor Phishing hat sich Ebay Kleinanzeigen auf die Fahne geschrieben und zeigt nun Warnhinweise an, sollten Nutzer sensible Daten wie E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder Bankverbindung erhalten bzw. versenden. Bei der Eingabe solcher Informationen werden die User mit einem entsprechenden Hinweis auf das Risiko aufmerksam gemacht, der Versand der Nachricht muss dann noch einmal bestätigt werden.

„Betrüger greifen immer wieder persönliche Daten ab, indem sie Nutzer auffordern, vertrauliche Angaben zu teilen“, so Heimann weiter. „Mit der Einführung von ‚Sicher bezahlen‘ können unsere Nutzer den gesamten Kaufprozess auf der Plattform abwickeln. Wer von anderen Nutzern aufgefordert wird, persönliche Daten preiszugeben oder die Plattform zu verlassen, sollte skeptisch werden.“