Der frühe Vogel

Millionenstrafe für Amazon wegen Irreführung der Kundschaft

Veröffentlicht: 28.03.2024 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 28.03.2024
Amazon

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Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Amazon wurde zu einer Millionenstrafe verurteilt
  • H&M kann den Gewinn steigern
  • Die deutsche Wirtschaft erholt sich langsamer als angenommen

Der Online-Riese Amazon wurde in Polen zu einer Strafe in Höhe von 7,2 Millionen Euro verurteilt. Die polnische Verbraucherschutzbehörde UOKiK reagierte damit auf Beschwerden von Kund:innen, dass Amazon mit Angaben zu Produktverfügbarkeit und Lieferzeiten die Kundschaft in die Irre geführt habe, wie Heise berichtete.

Konkret ging es unter anderem um die Angabe, bis wann ein Produkt bestellt werden soll, damit es bis zu einer bestimmten Zeit ankommt. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um eine Garantie der Lieferzeit, sondern lediglich um eine Richtlinie. Für die Kundschaft wird das allerdings nicht ersichtlich. „Der normale Verbraucher darf davon ausgehen, dass die Kaufoptionen, die Verfügbarkeit und die Lieferzeiten, die ein Händler anbietet, nicht irreführend sind“, wird der Chef der Behörde, Tomasz Chrostny, zitiert. 

Amazon gab bereits bekannt, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen: „Wir halten uns in allen Ländern, in denen wir tätig sind, strikt an rechtliche Standards und sind mit der Bewertung und der Strafe, die von der UOKiK verhängt wurde, nicht einverstanden“, so ein Sprecher des Unternehmens.

H&M verdoppelt Quartalsgewinn

Der schwedische Modekonzern Hennes und Mauritz (H&M) konnte trotz eines Umsatzrückgangs seinen Quartalsgewinn verdoppeln. Das lag vor allem an den erfolgreichen Sparmaßnahmen des Konzerns, wie Fashionunited meldet

In den drei Monaten vor dem 29. Februar lag der Umsatz des Unternehmens bei 53,7 Milliarden Schwedischen Kronen (ca. 4,67 Millionen Euro). Im Vergleich zum Vorjahresquartal ging er damit um zwei Prozent zurück. Das operative Ergebnis konnte allerdings von 725 Millionen SEK (ca. 63 Millionen Euro) im Vorjahr auf 2,08 Milliarden SEK (181 Millionen Euro) wachsen. Auch im aktuellen Geschäftsjahr konnte das Unternehmen bereits ein Umsatzplus von zwei Prozent verzeichnen. 

Wirtschaftsprognose wird drastisch nach unten korrigiert

Die führenden Wirtschaftsinstitute mussten ihre Prognose deutlich nach unten korrigieren. Im Herbst wurde noch ein Wachstum von 1,3 Prozent angenommen, nun liegen die Erwartungen nur noch bei einem Wachstum von 1,3 Prozent, das berichtete unter anderem die Tagesschau. 

Die Wirtschaftsleistung liegt dabei kaum über dem Niveau vor der Corona-Pandemie, so die Experten. Trotz steigender weltwirtschaftlicher Aktivität sind die Ausfuhren zurückgegangen. Die Inflationsrate soll allerdings auf 2,3 Prozent sinken. Zudem rechnen die Experten erst im Jahr 2025 wieder mit einem Wachstum in Höhe von 1,4 Prozent.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

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