Hinter bestimmten Buchstabenkombinationen können sich rechtsextreme Botschaften verbergen, die mitunter erst auf den zweiten Blick offensichtlich werden. Ein Beispiel dafür ist etwa der Schriftzug „VTR LND“, den sich der Hamburger Verein „Laut gegen Nazis“ in Zusammenarbeit mit der bekannten Marketing-Agentur Jung von Matt im vergangenen Jahr markenrechtlich schützen ließ. Um mehr Bewusstsein für derlei Codes zu schaffen und die Verbreitung der sogenannten Nazi-Codes in der Modebranche zu verhindern, soll jetzt eine Online-Datenbank entstehen, auf der die verschiedenen Buchstabenkürzel gesammelt werden.
Federführend bei dem aktuellen Projekt sind neben „Laut gegen Nazis“ und Jung von Matt auch Zalando und die Spread Group. „Die Erfahrungen aus der Kampagne ‚Recht gegen Rechts‘ haben gezeigt, dass auch das Markenrecht im Kampf gegen Nazis an seine Grenzen stößt. Damit wollen wir uns aber nicht zufriedengeben“, führt Jörn Menge, Vorsitzender des Vereins Laut gegen Nazis e.V., in einer gemeinsamen Pressemitteilung aus. „Wo der Gesetzgeber nichts gegen die Verbreitung von rechtsradikalen Hassbotschaften tut, tun wir jetzt etwas. Und wir wollen auch andere Akteure aus der Modeindustrie dazu motivieren, sich zu beteiligen und damit eine sichere Umgebung für alle zu schaffen.“
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