Shopping-Studie 2024

Die Deutschen kaufen lieber vor Ort als online

Veröffentlicht: 12.04.2024 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 12.04.2024
Einkaufszentrum

Bei allen Erfolgsmeldungen, die der Online-Handel schreibt, – man muss sich nur die jährlichen Umsatz- und Gewinnzahlen von Amazon anschauen – wird oft vergessen, dass das Stationärgeschäft nach wie vor riesig ist. 88 Prozent der Deutschen tätigen ihre Einkäufe offline und nur zwölf Prozent ausschließlich online. Aber: Mehr als die Hälfte (54 Prozent) setzt auf einen Mix aus Online-Shopping und stationärem Einkaufen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „The State of Shopping 2024“ der Handelsmarketing-Gruppe Offerista.

Das Internet wird aber bei der Kaufentscheidung immer wichtiger, unabhängig davon, ob am Ende vor Ort oder online gekauft wird. 79 Prozent recherchieren Produkte online, bevor sie sie im Geschäft kaufen. Zudem belegt die Studie, dass es sehr abhängig von der Produktgruppe ist, ob online oder offline gekauft wird: Lebensmittel und Getränke werden zu einem überwältigenden Teil im Geschäft gekauft (97 Prozent). Elektronik, Spielzeug oder Kleidung haben einen weit größeren Online-Anteil.

 

Pro Stationär: Ausprobieren und Beratung

Warum gehen die meisten Deutschen immer noch lieber ins Geschäft? 79 Prozent wollen Produkte vor dem Kauf anfassen oder ausprobieren. Ein wichtiger Hebel ist zudem nach wie vor der persönliche Kundenservice, vor allem in Deutschland. 40 Prozent schätzen die persönliche Beratung – deutlich mehr als im europäischen Durchschnitt (16 Prozent). Hauptgründe für den Online-Kauf sind hingegen die Lieferung nach Hause (61 Prozent) und die Vermeidung von Warteschlangen und Menschenmassen (48 Prozent). Interessant für Omnichannel-Händler:innen: 44 Prozent der Deutschen wählen beim Online-Kauf Click-and-Collect-Optionen aus.

„Der Einzelhandel durchläuft einen Transformationsprozess, getrieben von dem sich rasant ändernden Mediennutzungs- und Einkaufsverhalten der Konsument:innen. Während ein Großteil der deutschen Shopper online ihre Kaufentscheidung treffen, wird bevorzugt im stationären Geschäft eingekauft. Die digitale Shopper-Aktivierung über alle Kanäle der Customer Journey hinweg ist daher für den stationären Handel essentiell“, sagt Benjamin Thym, CEO der Offerista Group.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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Kommentare  

#2 Stefan 2024-04-20 13:47
@stephan
Leider ist es so ;-) und man erwischt sich selbst immer wieder dabei...
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#1 Stephan 2024-04-15 09:10
Ein wichtiger Punkt im Kaufprozess ist hier nicht erwähnt: der Preis.

Wir haben nicht selten die Erfahrung gemacht: die Kundschaft hat etwas im Internet (bei A.....) gesehen und möchte es aber lokal mit Beratung, Service etc. kaufen "wir möchten ja auch den lokalen Handel unterstützen" - aber bitte zum günstigen Online-Preis.
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