Gastartikel: ERP-Systeme für StartUps

Veröffentlicht: 27.04.2017 | Geschrieben von: Gastautor | Letzte Aktualisierung: 27.04.2017

"Enterprise-Resource-Planning", kurz ERP, beschreibt eine Software, die bei der Planung und Steuerung von unternehmerischen Aufgaben Unterstützung leistet. Gerade für StartUps eignen sich diese Systeme gut dafür, das jeweilige Jungunternehmen erfolgreich aufzustellen. Matthias Weber vom Full-Service-Provider mwbsc GmbH erklärt in diesem Gastartikel, welche Vorteile ERP-Systeme außerdem noch mit sich bringen und wie diese möglichst kostensparend eingesetzt werden können.

ERP-Konzept

© Panchenko Vladimir - Shutterstock.com

Ein gewinnbringendes Geschäftsmodell erarbeiten, mehrwertige Produkte entwickeln und dabei noch die richtigen Mitarbeiter finden – das sind zentrale Herausforderungen eines StartUps. Kein Wunder, dass die Organisation der Geschäftsprozesse kaum Beachtung findet und schnell in Form von Tabellen erledigt wird. Abhilfe schaffen hier Enterprise-Resource-Planning-Systeme, die alle unternehmerischen Aufgaben planen und steuern. Doch die sind meist teuer und nur für größere Unternehmen geeignet. Wirklich? Mit welchen Leiden die StartUps zu kämpfen haben, welche Lösungen es gibt und ab wann sich ERP lohnt, ist im Folgenden zusammengefasst.

Aber was bedeutet eigentlich ERP?

Enterprise-Resource-Planning, kurz ERP, beschreibt die Planung und Steuerung aller unternehmerischen Aufgaben. Ein ERP-System unterstützt somit alle Geschäftsprozesse eines Unternehmens. Ziel eines ERP-Einsatzes ist die Wertschöpfungskette durch die Verbindung einzelner Unternehmensbereiche zu verbessern und damit die verschiedenen Ressourcen (Arbeit, Know-how, Material, Geld, Technik und Daten) effektiver zu nutzen. Meist ist ein ERP-Programm in Module gegliedert, die bestimmte Funktionen erfüllen, zum Beispiel:

  • Vertrieb & Marketing (Kundendaten, etc. werden im sogenannten CRM (Customer-Relationship-Management) abgelegt)
  • Beschaffung & Materialwirtschaft (Alle Daten, zum Beispiel zum Materialfluss, sind unter SCM (Supply-Chain-Management) vereint)
  • Produktions-Management (Planung und Steuerung der Produktion finden im PPS (Produktionsplanungs- und Steuerungssystem) statt)
  • Rechnungswesen & Finanzen (Im FiBu (Finanzbuchhaltung) werden alle finanziellen Prozesse abgebildet)
  • Auch das Lager-Management, Personalwesen (HR), Controlling und Dokumenten-Management (DMS) gehören zu den Funktionen einer ERP-Lösung

Für StartUps steht gerade zu Beginn ihrer Karriere die Anschaffung einer kaufmännischen Software nicht auf der Agenda. Die Kosten sind zu hoch, die Technologie zu komplex und meist fehlen auch die Ressourcen im Unternehmen, die Datenbanken ordentlich zu pflegen. Die naheliegende Lösung sind häufig Tabellenkalkulationen, die sich – da bekannt – schnell und einfach bedienen lassen. Aber was sind die Vorteile von ERP für StartUps?

Die sieben ERP-Vorteile für StartUps

  • Automatisierung der Geschäftsprozesse – von Anfang an
  • Kürzere Bearbeitungszeiten – mehr Zeit für das Kerngeschäft
  • Kostenersparnisse – gerade auf lange Sicht
  • Optimierte Prozesse dank verringerter Durchlaufzeiten – besserer Service
  • Verbesserte Datenqualität – weniger Redundanzen und Inkonsistenzen
  • Integrierte Kollaboration – über Abteilungsgrenzen hinweg
  • Effiziente Zusammenarbeit – schneller und einheitlicher Informationsfluss

Fazit

Schon ab den ersten Dateneingaben lohnt sich die Anschaffung einer Enterprise-Resource-Planning-Software. Denn mit den ersten, systematisch erfassten Informationen gelingt es, die eigenen Kunden besser zu verstehen, die internen Ressourcen effizienter zu verwalten und das Rechnungswesen zu optimieren. Ein großer Nachteil sind allerdings die damit verbundenen Kosten, die sich je nach Umfang und Anbieter zwischen 10.000 und 30.000 Euro für kleinere Unternehmen belaufen können. Geld, dass gerade StartUps oft nicht haben. Abhilfe schaffen hier ERP-Lösungen aus der Cloud. Sie lassen sich oft modular buchen, werden pro Monat, quasi als Abonnement, bezahlt und bleiben dank regelmäßiger Aktualisierungen immer „up-to-date“.

Um einen Überblick über bekannte Software-Hersteller zu bekommen, empfiehlt sich auch ein Blick auf www.suche-erp.de. Ein ERP-Hersteller-Verzeichnis gibt Übersicht über Hersteller, Produkt und Branchenfokus.

 

Matthias Weber

Über den Autor Matthias Weber

Matthias Weber ist Experte auf dem Gebiet der Unternehmenssoftware (ERP, CRM und Warenwirtschaft). Mit seinem Beratungsunternehmen mwbsc GmbH unterstützt er mittelständische Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung sowie ERP-Hersteller und -Anbieter bei der Optimierung deren Geschäftserfolgs. (Bild: © mwbsc GmbH)

 

 

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