RTL will in Video-on-Demand-Angebot investieren

Veröffentlicht: 25.06.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 25.06.2018

RTL will sich gegen die großen Streaming-Anbieter der Branche stärken und selbst ein größeres Stück vom Kuchen ergattern: Dazu plant das Unternehmen künftig größere Investitionen in diesem Bereich.

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© 360b / Shutterstock.com

Netflix und Amazon Video – das sind jene großen Streaming-Anbieter, die hierzulande wohl die größte Aufmerksamkeit genießen. Doch auch die großen Medienhäuser wissen um die zunehmende Bedeutung solcher Video-on-Demand-Portale: Nicht umsonst will RTL im Streaming-Bereich aufrüsten.

RTL will Inhalte „massiv ausbauen“

Wie Golem mit Verweis auf die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt, hat sich die RTL Mediengruppe zum Ziel gesetzt, das eigene Angebot deutlich zu erweitern: „Das lineare Fernsehen ist unser Rückgrat, aber wir werden in den nächsten Jahren stark in unsere Video-on-Demand-Angebote investieren“, wird Bert Habets, Chef der RTL-Group, zitiert. RTL wolle nicht als kleinerer Anbieter fungieren, sondern sich zum Massenanbieter wandeln.

Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, soll auch Geld fließen: Es sei geplant, die  „Investitionen deutlich zu erhöhen und auch mehr Risiko zu wagen“, sagt Habets weiter. Bereits in den anstehenden Wintermonaten dürfen sich die Zuschauer auf ein neues und deutlich erweitertes Sortiment an Streaming-Inhalten freuen.

Darüber hinaus scheint sich das Medienhaus auch über den anvisieren Content bereits im Klaren zu sein: Im Fokus stehen nämlich vor allem „lokale Inhalte“, in die man Gelder investieren wolle. Dies sei notwendig, um „für Deutschland eine Massenmarke“ aufzubauen.

RTL-Inhalte: In der Kürze liegt die Würze

Ob Serien, Shows oder Reality-Formate – wie es scheint, sollen die Inhalte von RTL breit gefächert sein, wobei man sehr genau auf die Konsumgewohnheiten der jüngeren Generationen eingehen wolle. Diese würden zunehmend kürzere Inhalte favorisieren, was zur Folge hat, dass sich RTL einem „komplett neuen Markt für qualitativ hochwertige, aber deutlich kürzere Formate“ zuwendet.

Und auch beim Preis will die RTL Gruppe massentauglich bleiben: Die Kosten für einen entsprechenden Service peilt das Unternehmen „auf jeden Fall“ im einstelligen Eurobereich pro Monat an.

Wie wichtig das Thema Streaming ist, zeigen auch die Entwicklungen an anderer Stelle: So wurden aus dem öffentlich rechtlichen Sektor in den vergangenen Monaten immer wieder potenzielle Pläne laut, nach denen eine Art „Super-Mediathek“ errichtet werden soll, in die nicht nur hauseigene, sondern auch fremde Inhalte integriert werden sollen.

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