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Sammelklage in Kanada: Fortnite soll absichtliches Suchtmittel sein

Veröffentlicht: 07.10.2019 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 07.10.2019
Fortnite: Battle Royale

Epic Games, der Entwickler des Videospiel-Phänomens Fortnite, sieht in Kanada einer Sammelklage entgegen. Ein Kind und ein Jugendlicher, die süchtig nach dem Spiel geworden sind, wollen Epic verklagen, weil das Unternehmen absichtlich ein süchtig machendes Spiel entwickelt habe, ohne die Nutzer zu warnen. In Zusammenarbeit mit Psychologen und Versuchspersonen habe Epic Games das Spiel Fortnite bewusst fesselnd gestalten wollen. Darüber hinaus habe der Entwickler gegen ein Gesetz im kanadischen Quebec verstoßen, das Werbung, die an Unter-13-Jährige gerichtet ist, verbietet. Bei einem Gericht in Montreal wurde nun eine Sammelklage beantragt.

Die Vorwürfe richten sich nach einem 2015 in Quebec ergangenem Urteil gegen Tabakkonzerne, so Heise. Drei Tabak-Konzerne wurden damals verurteilt, weil sie Raucher nicht vor den Gefahren gewarnt hatten. Die Strafe: 15 Milliarden kanadische Dollar Schadenersatz für 100.000 Raucher. 

Die Sucht der beiden Kläger dürfte nicht schwer zu belegen sein: Der erst Zehnjährige habe sein ganzes Geld für Käufe in dem eigentlich kostenlosen Spiel ausgegeben und seit Dezember fast 1.900 Spiele bestritten. Der 15-Jährige kommt in nicht einmal zwei Jahren sogar auf 7.800 Spiele. Die Eltern beklagen, dass es keine Suchtwarnung gab, dann hätten sie ihren Kindern das Spiel untersagt. Als sie schließlich eingreifen wollten, sei es zu spät gewesen. Die Kanzlei, die sich um den Fall kümmert, sucht nun nach weiteren süchtigen Spielern. Die Höhe der Schadenersatzforderung ist noch nicht klar, Epic Games soll aber in jedem Fall die Zahlungen der Minderjährigen für die In-Game-Käufe zurückerstatten.

Iranische Hacker wollen offenbar in US-Wahlkampf eingreifen

Laut Microsoft sollen Hacker zwischen August und September 2019 über 2.700 Mal versucht haben, E-Mail-Konten von bestimmten Microsoft-Kunden zu hacken. Die Attacken sollen aus dem Iran stammen, 241 Accounts seien angegriffen worden – darunter solche von US-Regierungsmitarbeitern, Journalisten, Exil-Iranern und der eines US-Wahlkampfteams. Spiegel Online zufolge soll es sich um versuchte Eingriffe in den US-Wahlkampf handeln. Die Angriffe seien zwar „technisch nicht raffiniert“ gewesen, die Hacker seien aber „hochmotiviert“, zitiert Spiegel Online den Microsoft-Manager Tom Burt.

Microsoft patentiert VR-Teppich

Microsoft hat beim US-Patentamt ein Patent für eine Virtual-Reality-Trackingmatte eingereicht. Die Matte soll verhindern, dass sich VR-Nutzer beim Spielen verletzen, weil sie die reale Welt vergessen. Die Idee ist zwar nicht neu, Microsoft wolle aber mit einigen zusätzlichen Funktionen punkten, so Mixed. Mittels spezieller Marken auf der Matte könne die VR-Brille etwa automatisch den Tracking-Bereich bestimmten, außerdem starte die VR-Anwendung erst, wenn sich der Spieler auf den Startpunkt in der Mitte bewegt. Drucksensoren sollen außerdem erkennen, wo der Spieler steht. Vibrationsmotoren sollen für ein haptisches Erlebnis sorgen.

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