Studie

Digitalisierung in Unternehmen stockt nach wie vor

Veröffentlicht: 15.02.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 15.02.2023
Digitalisierung

Die digitale Transformation gestaltet sich bei deutschen Unternehmen nach wie vor schwierig. Für 37 Prozent der Unternehmen ist Zeitmangel, für 34 Prozent ein Mangel an finanziellen Ressourcen das Hauptproblem bei der Digitalisierung. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer hervor. „Durch steigende Preise und Fachkräftemangel werden die Unternehmen gezwungen, bei ihren eigenen Digitalisierungsbemühungen Prioritäten zu setzen“, so Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung.

Den eigenen Digitalisierungsgrad bewerten die Unternehmen im Durchschnitt nur mit der Note 2,9 (befriedigend). Mit der Digitalisierung wollen die Unternehmen vor allem die eigene Effizienz und Flexibilität angehen. Drei Viertel der Unternehmen nutzen die digitale Transformation zur Flexibilisierung der Arbeitsabläufe. Hier fließe auch der stark gestiegene Anteil des mobilen Arbeitens mit ein. Für 43 Prozent der Unternehmen geht es zudem darum, mittels Digitalisierung die laufenden Kosten zu senken.

 

Kaum große strategische Sprünge

Immer weniger scheint die Digitalisierung als Grundlage für große Strategiewechsel im Unternehmen zu dienen. Digitalisierungs-Motive wie strategische Unternehmensentwicklung, Nutzensteigerung oder Neuentwicklungen sind im Vergleich zum Vorjahr allesamt rückläufig. Dies belege, „dass die Unternehmen zwar in schrittweise Veränderungen investieren, große strategische Sprünge allerdings derzeit hintenanstellen müssen“, so Nothnagel.

Auch externe Faktoren hemmen die Digitalisierung. 21 Prozent der Unternehmen kämpfen mit Fachkräftemangel im IT-Bereich. Gerade große Unternehmen haben hier zu kämpfen. Weitere Hemmnisse sind Regularien und Bürokratie. Bei der Umsetzung rechtlicher Vorgaben zeigen sich 16 Prozent der Unternehmen unsicher. Auch die unzureichende Digitalisierung von Behörden spiele eine Rolle. Medienbrüche und fehlende Schnittstellen erschweren die eigene Entwicklung. Nicht zu unterschätzen: Die Sorge vor Cyberkriminalität treibt die Wirtschaft um. Digitale Sicherheitsrisiken – etwa Erpressung, Sabotage oder Spionage – werden als ernste Probleme angesehen.

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