Erst ein Jahr ist Temu in Deutschland aktiv, doch in dieser kurzen Zeit hat es der Billig-Marktplatz geschafft, den hiesigen Online-Handel spürbar aufzumischen – beigetragen haben dazu nicht nur die angepriesenen Schnäppchenpreise, sondern auch extrem aggressives Marketing.
Allerdings reißt auch der stete Strom an Kritik nicht ab: In dessen Zentrum stehen etwa Aspekte wie der Verkauf minderwertiger und potenziell gefährlicher Produkte oder etwa Probleme bei der Rückgabe. Auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sieht viel Nachholbedarf und hat die Plattform nun abgemahnt.
Expertinnen und Experten des vzbv beanstanden im Rahmen der Abmahnung eine ganze Reihe verschiedener Aspekte der Verkaufsplattform: angefangen bei der Optik bzw. Darstellung der Website über Klima-Versprechen bis hin zu Informationen über Anbieter oder Bewertungen.
„In Deutschland und der Europäischen Union gelten Gesetze zum Schutz der Verbraucher:innen, an die sich alle Unternehmen halten müssen. Die Plattform Temu verunsichert und übervorteilt Verbraucher:innen mit willkürlich erscheinenden Rabatten, fragwürdigen Bewertungen und manipulativen Designs, das muss aufhören. Verbraucher:innen müssen vor derartigen Geschäftspraktiken geschützt werden“, kommentiert Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands.
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Bei den monierten Faktoren werden die Verbraucherschützerinnen und -schützer des vzbv auch ganz konkret. Die entsprechende Auflistung der Vorwürfe umfasst unter anderem folgende Punkte:
Wie der Verbraucherzentrale Bundesverband weiter schreibt, habe man auf die Abmahnung bereits eine Reaktion von Whaleco Technology Limited, der Plattform hinter Temu, erhalten. Allerdings habe das Unternehmen bislang keine Unterlassungserklärung abgegeben. Aus diesem Grund lote die Verbraucherorganisation nun weitere Schritte ab und werde „als Nächstes über eine Klage gegen Temu entscheiden“.
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