Amazon Shipping

Bietet Amazon Lieferungen für fremde Online-Shops an?

Veröffentlicht: 22.08.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 23.08.2023
Amazon-Logo an Konzerngebäude

Amazon hat seinem Versanddienst Amazon Shipping offenbar neues Leben eingehaucht. Wie unter anderem das News-Portal pymnts.com mit Verweis auf Berichte der Nachrichtenagentur The Associated Press meldet, soll der Online-Riese das Programm nun nach einer „Corona-Pause“ neu gestartet haben.  

Der Versanddienst von Amazon gilt als Konkurrent zu Paketdienstleistern wie UPS oder FedEx in den USA. Im Jahr 2020 soll er zunächst auf Eis gelegt und jetzt wieder reanimiert worden sein. „Wir arbeiten ständig daran, neue, innovative Wege zu entwickeln, um die Vertriebspartner von Amazon zu unterstützen, und Amazon Shipping ist eine weitere Option, um Pakete schnell und kostengünstig an Kunden zu versenden“, erklärte demzufolge eine Amazon-Sprecherin.  „Wir bieten diesen Service schon seit einiger Zeit an und haben positive Rückmeldungen erhalten, sodass wir ihn nun weiteren Vertriebspartnern zur Verfügung stellen.“

Amazon Shipping auch für Nicht-Amazon-Verkäufer? 

Auf der Landing-Page für Amazons Versandprogramm heißt es, dass der Dienst für Amazon-Verkäufer:innen zur Verfügung steht, die ihn sowohl für die Bestellungen vom Marktplatz als auch für jene von der eigenen Website und weiteren Vertriebskanälen nutzen können. Eine Lieferung in der Regel innerhalb von zwei bis fünf Werktagen, auch am Wochenende, wird in Aussicht gestellt. 

Der Konzern soll den Dienst auch für Shop-Betreiber:innen öffnen, die selbst nicht auf Amazon verkaufen, schreiben dazu auch Fashionunited bzw. Business Insider. Demnach habe eine ausgewählte Gruppe von Verkäufer:innen eine Anfrage von Amazon erhalten, den Service zu nutzen. Wer Interesse habe, könne sich auf der Amazon-Shipping-Website registrieren. Der Dienst soll in den USA zur Verfügung stehen und auch in Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien eingeführt werden.   

Amazon erklärte auf Anfrage, dass der Service in Deutschland nicht zur Verfügung steht, es handelt sich lediglich um ein Angebot in den USA. 

Prime durch Verkäufer: Amazon führt neue Gebühr für Drittanbieter ein

Erst kürzlich gab Amazon bekannt, eine Gebühr für Händler:innen einzuführen, die nicht Amazons Fulfillment-Service nutzen, aber Teil des „Seller Fulfilled Prime“-Programms (hierzulande: „Prime durch Verkäufer“) sind. Ab Oktober zahlen Verkäufer:innen, die den Versand für Prime-Produkte selbst zw. über Drittanbieter abwickeln, bei jedem Verkauf eine Gebühr von 2 Prozent zusätzlich zu der Provision, die sie bereits für den Verkauf von Produkten auf der Amazon-Plattform zahlen. Ob die Neuerung nur in den USA oder auch andernorts eingeführt wird, ist aber bisher nicht bekannt. 

 

In Deutschland greifen seit dem 21. Juni Änderungen im Prime-durch-Verkäufer-Programm, die diesen Neuerungen eher entgegenlaufen. Unter anderem können sich die Händler hierzulande ihren Logistik-Dienstleister selbst aussuchen und müssen nicht auf Amazons Versandservices zurückgreifen. Grund dafür seien Einigungen mit der EU-Kommission. Trotzdem gilt es, weiterhin Auflagen zu Tracking, Stornierungen und Lieferzeiten einzuhalten, um als Amazon-Händler das Prime-Siegel weiterhin nutzen zu dürfen.

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