Der frühe Vogel

Amazon soll neue Gebühr für Händler planen, die selbst versenden

Veröffentlicht: 18.08.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 18.08.2023
Lächeln auf einem Amazon-Paket

Gut informiert am Morgen – heute mit diesen Themen:

  • Neue Amazon-Gebühr für Selbstversender soll kommen
  • Drogeriekette dm setzt auf eigenen Chatbot
  • Galeria sucht neues Personal

Auf einige Händlerinnen und Händler, die über den Amazon Marketplace verkaufen, soll eine neue Gebühr zukommen. Konkret geht es um jene Anbieter, die das „Seller Fulfilled Prime“-Programm (SFP) nutzen, das hierzulande unter dem Namen „Prime durch Verkäufer“ bekannt ist. Im Rahmen dieses Programms übernehmen die Drittanbieter die Lagerung und den Versand ihrer Produkte selbst – allerdings unter strikten Qualitätsbedingungen, sodass die Produkte dennoch unter dem Prime-Logo verkauft werden können.

Die geplante Anpassung sieht eine Gebühr in Höhe von zwei Prozent für jeden Verkauf vor, berichtet CNBC und verweist auf das Medienportal Bloomberg, das die Neuerung zuerst meldete. Gelten soll die Kostenerhöhung bereits zum anstehenden Weihnachtsgeschäft, konkret ab dem 1. Oktober 2023.

In einer Mitteilung an seine US-Händlerinnen und -Händler seien diese bereits über die Anpassung informiert worden: „Wir aktualisieren unsere Anforderungen für Seller Fulfilled Prime, um sicherzustellen, dass es den Kunden ein großartiges und konsistentes Prime-Erlebnis bietet“, wird aus der Nachricht zitiert. 

Ob Amazon die Gebührenanpassung für SFP-Nutzende zunächst nur in den USA plant und ob beziehungsweise wann diese auch auf dem deutschen Markt Anwendung findet, ist derzeit nicht bekannt.

Drogeriekette dm setzt auf eigenen Chatbot

Der Chatbot ChatGPT, der auf künstliche Intelligenz zurückgreift, hat in der Online-Welt vor einiger Zeit einen immensen Hype ausgelöst. Auch verschiedene Unternehmen haben längst mit dem Einsatz des digitalen Helferleins geliebäugelt und entsprechende Projekte angestoßen. Zu ihnen gesellt sich nun auch die Drogeriekette dm. Sie hat einen eigenen KI-Chatbot gestartet: den sogenannten dmGPT (dm Generative Pre-trained Transformer), der über die firmeneigenen Cloudinfrastruktur bereitgestellt wird.

Dem Launch war bereits eine erfolgreiche Testphase vorausgegangen. Seit dem 11. August können die rund 3.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Firmenzentrale Dialogicum den Bot nutzen, der eine firmeneigene Version des KI-Sprachmodells GPT-3.5 ist. Der Einsatz des digitalen Hilfsmittels ist für die gesamte Arbeitsgemeinschaft vorgesehen und wird schrittweise umgesetzt.

„Wir bei dm-drogerie markt haben nun die Gelegenheit, uns als Vorreiter im Bereich künstliche Intelligenz in der Handelslandschaft zu positionieren und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen sicheren Umgang mit dem KI-Chatbot zu bieten“, kommentiert Roman Melcher, Geschäftsführer für den Bereich IT/dmTECH. „dmGPT wurde dafür entwickelt, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Arbeitsleben zu erleichtern, sie zu befähigen und die gesamte Arbeitsgemeinschaft in den Umgang mit künstlicher Intelligenz einzubeziehen. Wir gehen bei dmGPT nach dem Prinzip ,Human in the Loop‘ vor, sodass menschliche Entscheidungen in Bezug auf Veröffentlichungen, Weiterverwendungen, Prüfungen und Freigaben von Ergebnissen weiterhin erhalten bleiben.“

Galeria sucht neues Personal

Der Warenhauskonzern Galeria will offenbar frischen Wind in seine Belegschaft bringen und startet zu diesem Zweck eine Rekrutierungsinitiative. Neben Änderungen im Top-Management sollen rund 3.500 neue Stellen in den bestehenden Filialen besetzt werden. Offenbar rüstet sich das Unternehmen mit dem Schritt zugleich auch für die weihnachtliche Spitzensaison, denn bis Dezember soll das Ziel erreicht werden.

Neben der personellen Verstärkung des Teams soll es auch Anpassungen auf der Fläche geben: Bestehende Geschäfte sollen beispielsweise „lokaler ausgerichtet werden“. Diese Maßnahme umfasse nicht nur lokal ausgerichtete Sortimente, sondern auch eine passende Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Standorte, heißt es bei FashionUnited. „Damit wir während der wichtigsten Zeit des Jahres den vollen Effekt dieser Verstärkung nutzen können, haben wir bereits mit dem Recruiting begonnen und die Einarbeitungsphase mit eingeplant“, wird CEO Olivier Van den Bossche zitiert.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#2 Platz 2023-08-18 12:59
Gut das ich mich vor paar Jahren von Amazon getrennt habe. Der wir immer reichen und die Verkäufer können nur zahlen
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#1 H.S 2023-08-18 08:16
Amazon Zitat: Wir aktualisieren unsere Anforderungen für Seller Fulfilled Prime, um sicherzustellen , dass es den Kunden ein großartiges und konsistentes Prime-Erlebnis bietet.

Deshalb muß natürlich eine Gebührenerhöhun g herhalten ???????????????????

Und wieder dem Händler in die Tasche greifen - mit so einer Marktmacht super einfach und effektiv für Amazon
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