13.11.2017 – Warnung vor Fusion von Karstadt und Kaufhof | Verivox übernimmt Aboalarm | Ermittelungen gegen Metro-Chef Olaf Koch

Veröffentlicht: 13.11.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 13.11.2017

Der mögliche Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof erfährt Gegenwind, Verivox übernimmt das Kündigungsportal Aboalarm und die Ermittlungen wegen Marktmanipulation bei der Metro treffen auch den Chef Olaf Koch.

Karstadt-Schild
© r.classen / Shutterstock.com

Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof als „Gefahr“

Der Städte- und Gemeindebund blickt einem möglichen Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof skeptisch entgegen. Wie das Handelsblatt berichtet, sei die geplante Fusion „eine Gefahr für deutsche Innenstädte“. Norbert Portz, Städtebau-Experte des Kommunalverbandes, kommentierte gegenüber der Welt am Sonntag: „Damit droht ein großer Brocken aus dem Mosaik des Innenstadtbilds herauszubrechen.“ Seit geraumer Zeit steht die Übername des angeschlagenen Traditionshauses Kaufhof durch den Karstadt-Eigner Signa im Raum. Vergangene Woche sei sogar ein konkretes Angebot in Höhe von drei Milliarden Euro an die Kaufhof-Mutter Hudson's Bay vorgelegt worden.

Kündigungsportal: Verivox übernimmt Aboalarm

Das Kündigungsportal Aboalarm hat einen neuen Eigentümer. Nach Angaben von Gründerszene hat das Vergleichsportal Verivox das Unternehmen zu 100 Prozent übernommen. Die Transaktion soll im Januar abgeschlossen sein, zum Kaufpreis schweigen sich beide Unternehmen aus. Aboalarm ist seit 2008 aktiv und unterstützt seine Nutzer bei der Verwaltung privater Verträge – so erinnert das Portal beispielsweise an Kündigungsfristen und bietet Vorlagen für Vertragskündigungen. Neun Millionen Kündigungen sollen über Aboalarm seit der Gründung abgewickelt worden sein. Verivox wolle alle Aboalarm-Mitarbeiter mit übernehmen, auch Geschäftsführer und Gründer Bernd Storm van’s Gravesande soll seine Position behalten.

Ermittlungen wegen Marktmanipulation gegen Metro-Chef Olaf Koch

Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass gegen eine Reihe Manager aus dem Metro-Konzern ermittelt wird. Der Verdacht auf mögliche Marktmanipulation steht im Raum. Wie die WirtschaftsWoche nun berichtet, soll auch Metro-Chef Olaf Koch von den Ermittlungen betroffen sein. Die Prüfung, ob eine Marktmanipulation vorgelegen haben könnte, richten sich nämlich gegen das Gremium der Metro, dem unter anderem Koch und der jetzige Ceconomy-Chef Pieter Haas sowie der Ceconomy-Finanzchef Mark Frese angehörten. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt wegen der möglichen Marktmanipulation gegen fünf Personen. Gegen vier Personen werde zudem wegen des Verdachts auf Insiderhandel ermittelt. Metro und Ceconomy weisen die Vorwürfe zurück.

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