Sicherheit im Netz ist stets ein hohes Gut – und wurde in diesem Jahr noch wichtiger, da aufgrund der Pandemie viele zuhause oder remote arbeiten. Unternehmen mussten oft schnell reagieren und Möglichkeiten über gegebenenfalls auch unsichere Dienste bereitstellen, um die Angestellten miteinander zu verbinden. „Ein Risikofaktor, der angesichts des Homeoffice-Trends nochmals an Bedeutung gewinnt, ist die weit verbreitete Verwendung schwacher Passwörter“, so Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Institut, welches jedes Jahr die meistgenutzten Passwörter der Deutschen untersucht. Grundlage der Erhebung sind in diesem Jahr 3,1 Millionen Zugangsdaten, die auf E-Mail-Adressen mit .de-Domäne registriert sind und 2020 geleakt wurden.
Dabei bleiben sich die Deutschen mit der Verwendung der nur allzu bekannten Zahlenabfolge „123456“ oder „passwort“ etwa im Vergleich zum Jahr 2018 auch treu. Immerhin eine Neuerung lässt sich erkennen: Statt „ficken“ taucht jetzt „ichliebedich“ in der Liste auf:
Top Ten deutscher Passwörter:
- 123456
- 123456789
- passwort
- hallo123
- 12345678
- ichliebedich
- 1234567
- 1234567890
- lol123
- 12345
Mit solchen Passwörtern werden die eigenen Daten oder die eines Unternehmens nicht wirksam geschützt, warnt Meinel. Empfehlenswert sind lange Passwörter mit über 15 Zeichen aller Art (Groß-, Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen), und keine Wörter, die im Wörterbuch stehen. Zudem sollte nicht dasselbe bzw. ein ähnliches Passwort nicht bei unterschiedlichen Diensten genutzt und stattdessen stetig geändert werden, auch 2-Faktor-Authentifizierung verschafft zusätzliche Sicherheit.
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