Fake-Shops und -Spendenaufrufe

Polizei warnt vor Online-Betrügern bei Flutkatastrophe

Veröffentlicht: 20.07.2021 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 21.07.2021
Konzept Online-Betrug

Die Not der von der Flut betroffenen Menschen ist bereits groß – trotzdem versuchen Betrüger in der Hochwasser-Katastrophe noch mehr Schaden anzurichten, wie die Polizei Köln warnt. Dabei geht es unter anderem um Fake-Webshops und betrügerische Spendenaufrufe bei Facebook.

Die Bonner Polizei ermittelt wegen Betruges derzeit in drei Fällen, in denen Flut-Opfer Bautrockner bestellen wollten und dabei an gefälschte Online-Shops gerieten. Nach der Bezahlung der Ware war die Firma nicht erreichbar, die Bestellung wurde nicht geliefert. Bei einem weiteren Fake Shop einer vermeintlichen Elektrik-Firma wurde eine Reparatur im vorab bezahlt, auch hier bleiben die Opfer wohl auf den Kosten sitzen.

Eine andere Masche ist das Ausnutzen der Hilfsbereitschaft für die Geschädigten. So hat ein Betrüger versucht, mit einem kopierten Foto einer durch das Hochwasser zerstörten Wohnung Spenden auf Facebook einzusammeln. Noch ist unklar, ob hilfsbereite Facebook-Nutzer gespendet haben. In diesem Fall ermittelt die Kölner Polizei.

So kann man sich vor Fake Shops schützen

Die Polizei gibt Hinweise, wie man Fake Shops erkennen kann und worauf man beim Online-Kauf achten sollte:

  • Keine Spontankäufe, auch wenn Ware dringend benötigt wird: Bevor Sie ein Produkt in den Warenkorb eines Online-Shops legen, sollten Sie den Preis des Produkts bei anderen Anbietern wie dem Händler vor Ort vergleichen. Denn Betrüger locken ihre Opfer mit unwahrscheinlich niedrigen Preisen.
  • Informieren Sie sich: Geben Sie den Namen des Online-Shops in eine Suchmaschine ein, dadurch können Sie negative Erfahrungen anderer Kunden herausfinden und müssen sich nicht auf die Versprechungen der Shop-Betreiber verlassen. In vielen Selbsthilfeforen erfahren Sie ebenfalls, ob Ihr gewählter Online-Händler unseriöse Geschäftspraktiken anwendet. Auch die Verbraucherzentrale kann Auskunft geben.
  • Wählen Sie sichere Zahlungswege: Der Kauf auf Rechnung kann vor Betrug durch Fake-Shops schützen. Getätigte Überweisungen können jedoch allenfalls kurzfristig rückgängig gemacht werden. Beim Lastschriftenverfahren können vorgenommene Abbuchungen noch nach einigen Tagen storniert werden. Nutzen Sie beim Online-Kauf keine Zahlungsdienste wie Western Union, Paysafe oder Ukash.

Auch der Gambio-Chef Felix Hötzinger gibt im OHN-Interview Tipps, wie man Fake-Online-Shops entlarven kann.

Kommentare  

#2 Christian 2021-07-21 13:40
Fakeshops sind ein generelles Ärgernis,

durch die Flutkatastrophe werden sie nur deshalb bestärkt,

weil niemand zuviel für irgendwas ausgeben möchte

und so auf sie hereinfällt.
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#1 Ingo Scharp 2021-07-21 09:06
Die Justiz ist für den Online-Bereich einfach zu langsam.
Wir haben am 12.05.2021 Strafanzeige gegen einen Shop-Betreiber gestellt. Dieser hat seine Meldeadresse in Deutschland (Frankfurt Oder) und betreibt einen Dubiosen Shop mit unseren AGB's von ebay.de. Nun sind über 2 Monate vergangen und der Shop ist nach wie vor mit unseren AGB's online. Da wir in keiner Beziehung zu diesen Shop stehen und der Shop sehr nahe am Fake-Shop ist, sollte eigentlich Gefahr in Verzug sein.
Gleichzeitig ist dieser Händler auch auf ebay.de tätig. Der Schutz von Kunden vor solchen Seiten sollte eigentlich eine höhere Priorität haben. Wir sind nun am Überlegen, die öffentlichen Medien über unseren Fall zu berichten.
So lange die Justiz dort nicht schneller und härter durch greift, sind solche Geschäfte immer lukrativ für Betrüger.
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