Die Themen im Überblick:
- EU beschließt AI Act
- Google schummelte bei Gemini
- Kartellwächter prüfen OpenAI und Microsoft
Nach zähen Verhandlungen haben sich Unterhändler von Europaparlament und EU-Staaten auf strenge Regeln für den Einsatz von künstlicher Intelligenz geeinigt. Der AI Act sei das weltweit erste KI-Gesetz, heißt es vom EU-Parlament. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werde der AI Act „Sicherheit und Grundrechte von Menschen und Unternehmen“ schützen. In den kommenden Tagen sollen noch Einzelheiten ausgehandelt werden, eine Zustimmung von Europaparlament und EU-Staaten gilt aber als Formsache, so die Tagesschau.
Bei den Regelungen geht es vor allem um Transparenz und Datenschutz. Die Qualität der Daten für die Entwicklung von Algorithmen soll sichergestellt werden, bei der KI-Entwicklung dürfen keine Urheberrechte verletzt werden. Es muss zudem künftig klar erkenntlich sein, ob für Texte, Bilder oder Audioinhalte KI verwendet wurde. Bei kritischer Infrastruktur soll es verschärfte Vorgaben geben, unter anderem werde eine Kontrolle durch den Menschen verpflichtend.
Vorgeschlagen wurde das KI-Gesetz schon 2021, also lange bevor ChatGPT die Technologie salonfähig machte. Ein Streitpunkt war lange die Regulierung von Basismodellen, also solchen, die als Grundlage für weitere Anwendungen mit sehr vielen Daten trainiert werden. Deutschland, Frankreich und Italien hatten gefordert, dass diese Basismodelle von der Regulierung ausgenommen werden. Auch beim Thema Gesichtserkennung forderten mehrere EU-Staaten Ausnahmen.
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