Zahlen zum ersten Quartal 2019

PayPal macht fast 670 Millionen Gewinn, Facebook wächst trotz Skandalen, Microsoft rückt an Billion-Marke

Veröffentlicht: 25.04.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 25.04.2019
Viele Münzen auf einem Stapel

Nachdem kürzlich bereits große Branchenplayer wie Ebay und Twitter ihre Bilanzen für das erste Quartal dieses Jahres vorgelegt haben, ziehen nun auch PayPal, Facebook und Microsoft nach. Dabei wird deutlich: Selbst, wenn hohe Millionengewinne eingefahren werden, zeigen sich die Anleger bisweilen enttäuscht.

PayPal: Zahlungsvolumen steigt, Gewinne auch

Der Zahlungsdienstleister PayPal hat ein erfolgreiches erstes Quartal hinter sich: Von Januar bis März konnte das Unternehmen seine Gewinne mit Blick auf den Vorjahreszeitraum um satte 31 Prozent auf insgesamt 667 Millionen US-Dollar steigern. Auch der Umsatz kletterte – obwohl das Wachstum mit nur zwölf Prozent etwas geringer ausfiel – auf 4,1 Milliarden Dollar. Mit dem Überschuss von knapp 670 Millionen Dollar lag PayPal nach Angaben des Handelsblattes deutlich über den anvisierten Zahlen. Dennoch zeigten sich die Anleger nicht ganz zufrieden, da sie bei den Erlösen mit besseren Werten gerechnet hatten. Diese leichte Unzufriedenheit machte sich auch an der Börse bemerkbar: Die Aktie gab nach Börsenschluss leicht nach.

Auch über weitere Kennzahlen gibt der Unternehmensbericht Aufschluss: Demnach könne PayPal mittlerweile 277 Millionen Kundenkonten vorweisen – davon rund 22 Millionen Händlerkonten. Durch die hauseigene Zahlungs-App Venmo, die sich insbesondere in den USA großer Beliebtheit erfreut, seien 40 Millionen Nutzer zur Plattform geführt worden. Das Nutzerwachstum habe sich dementsprechend weiter beschleunigt. „Laut PayPal sei Venmo auf dem Weg, noch in diesem Jahr ein Zahlungsvolumen von 100 Milliarden Dollar zu erreichen“, schreibt das Handelsblatt. Durch Partnerschaften mit Unternehmen wie GrubHub oder Uber habe die App gute Erfolge erzielen können.

Facebook rüstet sich für Milliarden-Bußgeld

Von satten Millionengewinnen im hohen Bereich ist Facebook hingegen weit entfernt – zumindest im ersten Quartal 2019. Denn das Unternehmen erwartet nach Informationen von Golem empfindliche Geldstrafen durch die Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde FTC – und zwar, wie es aussieht, in Höhe von Milliarden: Aus diesem Grund hat das Unternehmen Vorsorge geleistet und insgesamt drei Milliarden US-Dollar zurückgestellt. Dies beeinflusst die Bilanz deutlich.

Ein Blick auf die konkreten Zahlen zeigt, dass die Skandale der letzten Monate und Jahre dem sozialen Netzwerk bislang nichts anhaben können: In Q1 2019 stieg der Umsatz um deutliche 26 Prozent: von 11,97 auf 15,08 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn brach hingegen um 51 Prozent auf 2,43 Milliarden US-Dollar ein.

„Wenn das Geld nicht für die rechtliche Einigung mit der FTC wegen des Datenskandals um Cambridge Analytica reserviert worden wäre, hätte Facebook die Gewinnschätzung der Analysten von 1,62 US-Dollar pro Aktie übertroffen und 1,89 US-Dollar je Aktie ausgewiesen“, fasst Golem zusammen. Auch die Zahl der täglich aktiven Nutzer hat sich gut entwickelt und lag im März 2019 acht Prozent über den Vorjahreswerten: bei 1,56 Milliarden Nutzern.

Alles in allem nahmen die Börsianer die Bilanz des Netzwerkriesen und die damit verbundenen Rückstellungen offenbar positiv auf, denn die Aktie von Facebook stieg nachbörslich um rund vier Prozent.

Microsoft könnte bald Billion-Marke knacken

Der Software-Riese Microsoft konnte ebenfalls sehr gute Zahlen für Q1 2019 liefern und lag mit diesen über den Prognosen. Um 14 Prozent stieg der Umsatz und erreichte damit einen Wert von 30,6 Milliarden Dollar. Auch der Nettogewinn wuchs deutlich an und erreichte bei einem Plus von 19 Prozent einen Wert von 8,8 Milliarden Dollar. Zugpferd des Wachstums ist weiterhin das Cloud-Geschäft, auf das auch „führende Organisationen jeder Größe und in jeder Industrie“ zurückgreifen, zitiert die FAZ den Vorstandsvorsitzenden Satya Nadella.

Im nachbörslichen Handel stieg die Aktie zwischenzeitlich um drei Prozent nach oben, wodurch der Börsenwert auf satte 990 Milliarden Dollar anwuchs. Für Microsoft ist die magische Grenze von einer Billion Dollar also nur noch einen Katzensprung entfernt. Apple hatte die Marke bereits im vergangenen Jahr geknackt.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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