Der frühe Vogel

DIHK fordert nach Konjunktureinbruch weitere Staatshilfen

Veröffentlicht: 18.05.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 18.05.2020

Im ersten Quartal 2020 ist das Bruttoinlandsprodukt um 2,2 Prozent gesunken. Das ist der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise 2009. Aufgrund der Coronapandemie gehen Ökonomen von einem noch stärkeren Rückgang im zweiten Quartal 2020 aus. Darum setzt sich der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) für weitere Staatshilfen ein. Es seien „jetzt weitere Impulse erforderlich, die möglichst vielen Betrieben in der Breite wieder mehr wirtschaftliche Chancen eröffnen“, wird DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben von Reuters zitiert.

Es benötige eine „Erweiterung der Möglichkeiten, aktuelle Verluste kurzfristig steuerlich zu berücksichtigen“, um Unternehmen die benötigte Liquidität zu verschaffen. „Steuerrückzahlungen der Finanzämter könnten die Betriebe sofort in den Restart investieren“, so Wansleben weiter. 80 Prozent der Firmen rechnen einer DIHK-Umfrage zufolge mit sinkenden Umsätzen im Jahr 2020. Nicht vor 2021 rechnet mehr als ein Drittel der Unternehmen mit einer Rückkehr zu „Vor-Corona-Zeiten“.

Noch im Juni will die Bundesregierung ein Konjunkturpaket verabschieden, um die Wirtschaft anzukurbeln und der schwersten Rezession der Nachkriegszeit entgegenzuwirken. Bis dahin muss sich die große Koalition aber noch in vielen Fragen einigen.

Galeria Karstadt Kaufhof: 80 Filialen vor der Schließung

Das Sanierungskonzept für Galeria Karstadt Kaufhof nimmt offenbar langsam Form an. Bereits in der vergangenen Woche war deutlich geworden, dass viele Filialen und Jobs auf dem Spiel stehen. Im Entwurf eines Konzepts, das dem Betriebsrat und den Gläubigervertretern vorgelegt wurde, ist die Rede von 80 der etwa 170 Filialen, die geschlossen werden sollen, berichtet die Tagesschau. Zehn Prozent der Stellen sollen abgebaut werden, vornehmlich soll bei den Filialen von Karstadt-Sport, den Reisebüros und in der Essener Zentrale die Schere angesetzt werden. Die Gewerkschaft Ver.di wirft dem Konzern vor, einen „Kahlschlag auf Kosten der Beschäftigten“ zu planen. Sie hält die Coronakrise für einen Vorwand, den Konzern zu verschlanken.

Facebook kauft Giphy

Facebook übernimmt die populäre Gif-Plattform Giphy und gliedert sie in sein Foto-Netzwerk Instagram ein. Der Webseite Axios zufolge lässt sich Facebook die Plattform 400 Millionen US-Dollar kosten. In der vergangenen Finanzierungsrunde wurde Giphy noch mit 600 Millionen bewertet. Schon jetzt sei klar, dass die Übernahme die Aufmerksamkeit der Wettbewerbshüter auf sich ziehen wird, zumal Facebook ohnehin derzeit von den Behörden untersucht wird. Nach Facebook-Angaben soll sich für die Nutzer nichts ändern. Auch die Schnittstellen für andere Apps und Entwickler sollen erhalten bleiben.

Über den Autor

Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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