Ama-Zone

Jeff Bezos und die Villa unter dem Meer

Veröffentlicht: 21.07.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 21.07.2021
Gebäude unter dem Meer

In der Reihe „Ama-Zone“ grübelt Tina Plewinski über die vielfältige Welt von Amazon: über Vor- und Nachteile des Online-Riesen, neue Entwicklungen, trendige Hypes, die unablässigen Machtbestrebungen des Konzerns und – im aktuellen Teil dieser Reihe – über den Drang von Jeff Bezos, das Unmögliche zu erreichen.

Amazon-Gründer Jeff Bezos ist der reichste Mensch der Welt. Mehr als 200 Milliarden US-Dollar soll das Vermögen des Unternehmers mittlerweile betragen. 200 Milliarden! Nur mal, um das ins Verhältnis zu setzen: Der unangetastete Suchmaschinenriese Google oder besser gesagt die Google-Mutter Alphabet erreicht mit dem Gesamtumsatz eines Jahres längst nicht diesen Wert!

Auf der Suche nach dem nächsten Wow

So, und was macht man mit so viel Geld? Natürlich: Man erfüllt sich einen Kindheitstraum, steigt in eine Rakete und lässt sich ins Weltall schießen. Check! Diesen Punkt kann Jeff Bezos seit dem gestrigen Dienstag von seiner To-do-Liste streichen. Und jetzt? Was macht ein Mensch, der sich quasi alles kaufen kann? Dem keine Hürde zu hoch vorkommen dürfte? Nach dem zehnminütigen Raketen-Trip könnte er in den kommenden Jahren daran arbeiten, seine Ankündigungen wahr zu machen und den Mond zu besiedeln. Damit wäre Bezos ein weiteres Kapitel in den Geschichtsbüchern sicher. Keine schlechte Idee also.

Neben diesem extraterrestrischen Plan der Mondbesiedelung dürften quasi alle Pläne, die Bezos potenziell am Boden der Erde verfolgt, irgendwie langweilig wirken … Eine gigantische Superyacht? – Schnäppchen. Eine eigene Insel? – Haben andere Milliardäre auch. Eine eigene Football-Mannschaft, mit der Bezos seit Jahren liebäugelt? – Auch nichts Besonderes! Und irgendwelche Übernahmen fremder Unternehmen sind zwar durchaus Teil der „normalen“ Entwicklung, die ein ständiger Expansionstrieb mit sich bringt, doch mit den sonstigen spektakulären Ansätzen von Bezos hat dies auch nicht so viel gemein. Welches Ziel setzt sich also der Mann, der sich nur mit Superlativen zufrieden gibt?

Nach dem Himmel der Grund der Meere?

Um ehrlich zu sein, fällt mir dazu nicht viel ein. Zumindest nichts, was nicht direkt aus der Science-Fiction-Welt stammt. Und selbst da hat Jeff Bezos schon Träume wahr werden lassen, schließlich hat er sich schon eine digitale Roboter-Frau gebastelt, die wir als Alexa kennen!

Vielleicht baut er sich eine eigene Stadt in der Wüste, eine Art neues Las Vegas und lässt dort Leben gedeihen, wo vorher nur Einöde war. Oder er wendet sich – nachdem er den Himmel bzw. das Weltall erobert hat – nun dem Erdboden zu und fängt, wie sein Erzrivale Elon Musk, damit an, Tunnel zu graben oder Löcher zu bohren? Joar, könnte man machen.

Viel cooler wäre allerdings etwas vollkommen Neues. Wie wäre es mit einer Villa unter dem Meer? Oder einer ganzen Stadt im Atlantis-Style? Das wäre auf jeden Fall neu, nie da gewesen und dürfte dem Superlativen-Denken des Amazon-Gründers entsprechen. „Amazon-Gründer erweckt Mythos zum Leben“ – das wäre sicher eine Schlagzeile, die ihm gefallen könnte. Ich bleibe gespannt und halte die Tastatur griffbereit.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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