Sonderbeauftragter eingesetzt

Bafin: Wachstumsbremse für N26

Veröffentlicht: 10.11.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 10.11.2021

Die Onlinebank N26 muss ihr Wachstum einschränken. Das hat die Finanzaufsicht Bafin angeordnet. In den kommenden Monaten dürfe laut der Anordnung vom Dienstag das Wachstum der Bank „maximal 50.000 Neukunden pro Monat“ betragen, denn: „Die Mängel im Risikomanagement (von N26) liegen im starken Wachstum der Bank begründet“, wie es von der Bafin heißt. N26 müsse Maßnahmen ergreifen, um wieder eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation zu gewährleisten.

Für die Überwachung der Maßnahmen hat die Bankaufsicht einen Sonderbeauftragten bestellt. Dieser werde der Bafin fortlaufend berichten. Den Schritt der Bafin hatte N26 selbst im Rahmen einer Finanzierungsrunde bereits im Oktober angekündigt. Über aktuelle Kundenzahlen gibt N26 keine Auskunft, Branchenbeobachter gehen aber von etwa 100.000 Neukunden pro Monat aus.

Prävention von Geldwäsche

N26-Mitgründer Valentin Stalf sah die Einschränkungen im Oktober unkritisch. Das verlangsamte Wachstum, auf das man sich „mit dem deutschen Regulator geeinigt“ habe, sei „in Ordnung“. Je nach Fortschritt bei der Mängelbeseitigung sei es möglich, die von der Bafin angeordneten Maßnahmen stufenweise anzupassen.

Die Bafin-Anordnung ist seit dem 6. November gültig und sei auch in Hinblick auf die Beseitigung von Problemen bei der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu sehen. N26 soll die Wachstumsbeschränkung auch zur Stärkung der Kundenidentifikationsprozesse nutzen. Weil N26 Verdachtsmeldungen auf Geldwäsche verspätet an die Bafin gemeldet habe, zahlte die Bank bereits im September eine Geldbuße in Höhe 4,25 Millionen Euro.

Über den Autor

Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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