Zwei Drittel der Google-Suchanfragen bleiben bei Google

Veröffentlicht: 24.03.2021
imgAktualisierung: 24.03.2021
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 2 Min.
24.03.2021
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Google-Suche
© Jeramey Lende / Shutterstock.com
Fast zwei Drittel aller Suchanfragen, die bei Google beginnen, enden auch bei Google. Immer weniger Nutzer klicken auf externe Links.


Das Tor zum Internet ist für viele Nutzer die Google-Suchmaschine. Eigentlich wäre die Idee, dass Begriffe ins Suchfeld eingegeben werden und dann auf ein oder mehrere Ergebnisse geklickt wird – Nutzer also auf externen Seiten landen. Die Realität ist offenbar längst eine andere: Eine Analyse des Seo-Experten Rand Fishkin hat ergeben, dass im vergangenen Jahr 65 Prozent aller durchgeführten Suchanfragen direkt bei Google endeten.

Noch extremer zeigt sich dies in der mobilen Suche: Hier enden mehr als 77 Prozent der Suchanfragen bei Google – im Vergleich zu knapp 47 Prozent auf dem Desktop. Da aber mittlerweile etwa 66 Prozent aller Suchanfragen über Mobilgeräte erfolgen, wie t3n schreibt, zementiert das umso mehr die Macht der Google-Suche. Und die wächst kontinuierlich: Schon vor zwei Jahren führte Rand Fishkin die gleiche Analyse durch – damals endete noch knapp die Hälfte der Suchanfragen auch wieder bei Google. Damals untersuchte Fishkin allerdings nur US-amerikanischen Traffic. Die Daten sind also nur bedingt vergleichbar, wie Rand Fishkin selbst betont.

Bezahlte Anzeigen werden häufiger angeklickt

Fishkin zufolge stieg 2020 das gesamte Suchvolumen auf Google. Dies sei grundsätzlich erst einmal eine gute Nachricht, denn damit erhöht sich auch die Reichweite. Mehr Suchanfragen bedeuten zumindest theoretisch mehr Seitenaufrufe, die über Suchmaschinen generiert werden können. Fishkin geht aber davon aus, dass es an dieser Stelle bei der Theorie bleibt: „Da immer mehr Menschen statt auf ihre Laptops und Desktops auf ihre mobilen Geräte zurückgreifen, wird das Problem der Null-Klick-Suche wahrscheinlich noch mehr zunehmen“.

Zudem nehmen auch die Klicks auf bezahlte Anzeigen zu. Diese liegen zwar insgesamt noch unter zwei Prozent, ihre prominente Positionierung in der Google-Suche verhilft ihnen aber zu stetigem Wachstum. Google kontrolliere 91 Prozent des Suchmaschinen-Marktes und ist auch bei den bezahlten Anzeigen weit vorn: Fishkin zufolge kontrolliert Google allein in den USA über 95 Prozent der Suchmaschinenwerbung und über 50 Prozent bei Bildschirmanzeigen. Für die Seo-Abteilungen von Unternehmen bedeuten die Ergebnisse der Analyse letztlich, dass es immer schwieriger wird, mit organischer Reichweite zu punkten.

Christoph Pech

Christoph Pech

Expert/in für: Digital Tech

Veröffentlicht: 24.03.2021
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