„Banking – aber smooth“ 

Klarna führt Girokonto in Deutschland ein

Veröffentlicht: 10.02.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 10.02.2021
Klarna Online-Banking in App

In Zukunft können deutsche Nutzer des schwedischen Payment-Dienstleisters Klarna, über den u. a. in Online-Shops Zahlungen abgewickelt werden können, von einem weiteren Service-Angebot profitieren: Klarna startet nun ein Girokonto. Bereits Ende November 2020 war das Vorhaben bekannt geworden.

Der aktuellen Presseinformation des Unternehmens zufolge wird das Konto mit der Klarna-App verknüpft, in der Kunden ihre Ausgaben verfolgen, kategorisieren und auch analysieren können. Damit kämen in der App sämtliche Finanzaktivitäten – vom Einkaufen bis hin zum Tracken, Verwalten und Planen der eigenen Ausgaben – an einem Ort zusammen. „Wir wollen unseren Verbraucher*innen beim Shopping und Verwalten ihrer Ausgaben eine noch bessere User Experience bieten“, so Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski.

So funktioniert das Banking bei Klarna

Die Eröffnung eines Klarna-Bankkontos soll über die Klarna-App möglich sein, im Self-Service und mittels eines eigens entwickelten Identifikationsverfahrens. Das Konto ließe sich dann auch durch biometrische Erkennungsdaten, einschließlich Gesichtserkennung und Fingerabdruck, sichern. Weder für die Kontoeröffnung noch für die Kontoführung sollen Kosten anfallen. 

Zu dem Bankkonto gibt es eine Visa-Debitkarte dazu, die auch mit Google Pay und Apple Pay verbunden werden kann, und mit der Bargeld an allen Geldautomaten, auch im Ausland, abgehoben werden könne –  zweimal im Monat auch ohne Gebühren. Lastschriftzahlungen oder Banküberweisungen sind für alle 36 Länder des SEPA-Raums möglich und es gibt einen 24/7-Kundenservice per Telefon und Chat. Auch sollen mit dem Konto zusätzliche Features verbunden sein: Es können monatliche Budgets erstellt werden und zudem ein Überblick über Ausgaben in verschiedenen Shopping-Kategorien möglich sein. Optional könne man sich per Echtzeit Push-Benachrichtigungen über alle Kontoaktivitäten benachrichtigen lassen. Einblicke hierzu vermittelt auch das entsprechende Produktvideo: 

Zunächst werde die Girokonten-Funktion mit ausgewählten, „treuen“ Klarna-Usern getestet, in den kommenden Monaten soll sie dann schrittweise für alle ausgerollt werden. 

Konkurrenz für deutsche Banken

Aus Sicht der Schweden orientiert sich das Angebot an den aktuellen Bedürfnissen und Erwartungen der User, zunehmend reibungslose, digitale Prozesse bei der Finanzverwaltung in Anspruch zu nehmen. „Es gibt noch eine Menge Verbesserungspotenzial für die Art und Weise, wie wir aktuell unsere Finanzen verwalten und Geld sparen. Nutzer*innen erwarten nahtlose, intuitive und transparente Dienstleistungen, um ihre täglichen Bedürfnisse zu erfüllen. Viele traditionelle Banken kommen dem allerdings noch nicht nach. Mit Klarna Banking bündeln wir Shopping und Banking in einer App und bieten den Verbraucher*innen die Möglichkeit ihre Bankgeschäfte genauso unkompliziert zu erledigen, wie sie mit Klarna einkaufen“, so der CEO weiter. 

Online-Banking gewinnt hierzulande stetig an Beliebtheit, im letzten Jahr nutzten 65 Prozent der Deutschen das Internet für Banking-Aktivitäten, bei den 30 bis 49-Jährigen lag der Anteil bei 93 Prozent, zeigt etwa eine Analyse von Eurostat/Statista. Damit gewinnen digitale Prozesse in diesem Sektor stetig an Relevanz – und damit auch die Konkurrenz für hiesige Anbieter. Die Deutschen Kreditinstitute planen, dem durch einen gemeinsamen Zahlungsdienst etwas entgegenzusetzen. Zuletzt hatte das Bundeskartellamt die Zusammenführung von Paydirekt, Giropay und Kwitt genehmigt. 

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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