Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet glaubt offenbar nicht, dass die staatlichen Hilfen jeden einzelnen Betrieb durch die Coronakrise bringen werden. „Mancher Betrieb wird vielleicht nicht mehr da sein“, erklärte Laschet der Welt zufolge am Sonntag gegenüber dem Deutschlandfunk. Der CDU-Politiker warnte vor der Illusion, dass alle angeschlagenen, krisengeplagten Unternehmen durch die Soforthilfen gerettet werden könnten. Wie hoch der Gesamtschaden durch die Krise sein werde, sei Laschet zufolge kaum abzuschätzen.
Laschet hatte in den vergangenen Tagen weiterhin für Aufsehen gesorgt, da er offenbar schneller als die Bundesregierung wieder die Einschränkungen im öffentlichen Leben aufheben will. Der CDU-Politiker ist unter anderem ein starker Verfechter davon, die Schulen schnellstmöglich wieder zu öffnen. Nach den ersten Lockerungen, die Bundeskanzlerin Merkel vergangene Woche angekündigt hatte, will Nordrhein-Westfalen weitergehende Lockerungen umsetzen.
Unter anderem will Laschet bereits im ersten Schritt auch wieder Möbelhäuser und Babyfachmärkte öffnen lassen. Nordrhein-Westfalen sei das Land der Küchenbauer, habe der Ministerpräsident B.Z. Berlin zufolge in einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums am Montag erklärt. Grundsätzlich unterstütze er aber die Kanzlerin. Merkel widerrum habe ihre Unzufriedenheit darüber ausgedrückt, dass es nach ersten vorsichtigen Lockerungen nun in einigen Ländern zu „Öffnungsdiskussionsorgien“ käme. Die Kanzlerin mahnte erneut, dass die Gefahr eines Rückfalls weiterhin bestehe.
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