Otto strebt die Wandlung vom Händler zur Plattform an, seit Jahren ist dieser Transformationsprozess im Gange. Nun sorgte ein Projekt des Konzerns namens „NEW“ in diesem Zusammenhang für Wirbel: Im Zuge der damit verbundenen Umstrukturierung sowie Sparmaßnahmen sollen bis zu 400 Vollzeitstellen gestrichen werden – Angestellte des Unternehmens seien deshalb nun verunsichert, wie die TAZ berichtete.
Das Projekt NEW werde seit September 2020 von über 60 Beschäftigten im Unternehmen entwickelt, erläuterte ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage von OnlinehändlerNews zu den Vorgängen. „Im Fokus stehen insbesondere die Bereiche Marketing und Vertrieb. Das Ziel dahinter: Das Unternehmen entlang seiner vor vier Jahren gestarteten Transformation vom Händler zur Plattform bestmöglich zu organisieren.“ Dazu seien die Angestellten „bereits am 18. März 2021 bei einer thematisch fokussierten Veranstaltung zu NEW transparent über das weitere Vorgehen in Teilbereichen des Unternehmens informiert“ worden, so der Sprecher weiter.
Zum Stellenabbau hieß es, dass im Zuge der Geschäftsmodellveränderung viele neue Aufgaben hinzu kämen und andere wegfallen. Etwas genauer widmet sich Otto dem Thema nun auch in seinem eigenen Newsroom. Dort erläutert Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands Otto, ausführlich, was es mit dem Vorhaben auf sich hat. Es handele sich dabei um „die Anpassung unserer internen Organisation und Prozesse auf das neue Geschäftsmodell“. Im Zuge dessen würden „verstärkte Automatisierung und Standardisierung von heute noch aufwändig organisierten Abläufen“ auch zu personellen Anpassungen führen. NEW solle bis Ende 2023 laufen, für viele Maßnahmen „stehen die genaue Ausgestaltung und Stellenplanung noch aus“, so Opelt. Auch würden die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates bei der Umsetzung „genau beachtet“, weiterhin solle es gegebenenfalls Qualifizierungsmöglichkeiten geben für jene, deren Aufgabe sich stark verändern würde. Auch will Otto aktuell etwa 100 weitere Stellen besetzen, in den kommenden Jahren könnten Opelt zufolge noch einige dazu kommen.
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