Klimaschutzstrategie

Otto: Lieferungen und Retouren sind künftig CO2-neutral und kostenlos

Veröffentlicht: 21.10.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 21.10.2021
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Die Online-Handelsplattform Otto setzt ab sofort auf einen CO2-neutralen Versand bei all seinen Paketen. Das gilt sowohl für Lieferungen als auch Retouren. Beides solle weiterhin kostenlos erfolgen, eine Preiserhöhung für den Versand gebe es nicht.

Im Zuge der eigenen Klimaschutzstrategie will das Unternehmen CO2-Emissionen, die sich beim Pakettransport aufgrund der weiteren Nutzung fossiler Energien noch nicht vermeiden lassen, freiwillig kompensieren. „Jedes Unternehmen verursacht CO2-Emissionen, selbst wenn es sparsam mit Ressourcen umgeht und nachhaltig wirtschaftet. Wir wollen CO2-Emissionen daher langfristig reduzieren oder ganz vermeiden. Von heute auf morgen funktioniert das allerdings nicht, da gibt es klare technische Grenzen“, erklärt Marc Opelt, Vorsitzender des Otto-Bereichsvorstandes. An dieser Stelle komme ein Kompensationsmodell als wichtiges Zwischenziel ins Spiel – denn solange nicht alle CO2-Emissionen vermeiden können, leistet das Unternehmen entsprechende Zahlungen, um auf diese Weise für mehr Klimaschutz aktiv zu sein. Das geschieht zusammen mit der Klimaschutzorganisation Atmosfair. 

Kompensationszahlung in siebenstelliger Höhe – auch für Marktplatz-Partner

Um unvermeidbare Emissionen beim Versand komplett auszugleichen, erwirbt Otto CO2-Zertifikate. Für jede Lieferung und jede Retoure werde automatisch eine Zahlung an Atmosfair geleistet. Die Non-Profit-Organisation unterstützt mit Ottos CO2-Ausgleich wiederum Klimaprojekte in Ruanda und Nepal, bei denen der Bau von effizienten Öfen und Kleinbiogasanlagen gefördert werde. Dort könnten dadurch bis zu 120.000 Tonnen des Treibhausgases jährlich eingespart werden, teilt das Online-Unternehmen mit. Ausführlichere Informationen hierzu gibt es auf einer zugehörigen Themenseite.

Die Extrakosten dieser Kompensationszahlungen für die emissionsneutrale Beförderung übernimmt Otto komplett. Eigenen Angaben zufolge belaufen sich diese auf eine voraussichtlich knapp siebenstellige Summe pro Jahr. Auch bei Sendungen von Partnern auf dem Otto-Marktplatz sollen Emissionen vorerst kompensiert werden, schreibt Otto in der entsprechenden Unternehmensmeldung.

Umfangreiches Engagement für das Thema Nachhaltigkeit

Um auch künftig noch weniger Treibhausgase zu produzieren, arbeitet Otto zudem seit Jahren gemeinsam mit Logistikpartner Hermes an weiteren, konkreten Einsparmaßnahmen. „An unseren Standorten und im operativen Tagesgeschäft ist die Reduktion der CO2-Emissionen ein essenzieller Bestandteil“, erklärte kürzlich Olaf Schabirosky, CEO von Hermes Germany in einer Mitteilung des Logistikers. Von 2006 bis 2020 habe Hermes Germany die CO2-Emissionen beim Pakettransport bereits um 38 Prozent und für seine Standorte um 57 Prozent verringern können – u. a. durch Maßnahmen wie der Elektrifizierung der Fahrzeugflotte, der Zustellung mit Cargobikes, Lieferungen in PaketShops oder durch Tools für effizientere Tourenplanung.

Anfang des Jahres ist Otto auch der sogenannte Value Balancing Alliance beigetreten, einer Unternehmensallianz, die sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzt.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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