Wer sich als Online-Händler nur auf die heimische Zielgruppe konzentriert, vergibt womöglich jede Menge Absatzchancen. Die Plattform Cross-Border Commerce Europe hat für 2021 untersucht, welche Länder in Europa das meiste Potenzial für grenzübergreifendes Shopping bieten und ein Ranking erstelllt. Dabei haben die Autoren die Bereiche grenzüberschreitender Online-Verkauf in Europa und Online-Marktanteil, Verbrauchervertrauen sowie den
Prozentsatz der Web-Besucher aus dem Ausland berücksichtigt.
Die Luxemburger shoppen besonders gern bei ausländischen Webshops und Marktplätzen. Die Gründe: Luxemburg hat sowohl einen hohen Online-Anteil seiner Bevölkerung und gehört laut Statista mit einer durchschnittlichen Kaufkraft von 35.000 Euro zu den Top-Ländern in dem Bereich. Die meistgekauften Artikel der luxemburgischen Shopper sind dabei Kleidung, Schuhe und Accessoires. Die beliebtesten Webshops sind Bader.de, Zooplus, Maisonsdumonde.com, Auchan.lu, Hunkemoller.lu, Rueducommerce, Alternate.lu und Next.lu.
Verbessern im Vergleich zum letzten Ranking konnten sich die Aufsteiger Dänemark, Belgien, Schweden, Deutschland, Italien, Frankreich, Finnland und Portugal. Großer Verlierer ist wegen des Brexits und der damit veränderten Bestimmungen das Vereinigte Königreich, im Vergleich zum letzten Ranking ist UK um zehn Plätze gefallen und der Cross-Border-Umsatz im Online-Handel um zwölf Prozent eingebrochen.
In einer anderen Kategorie liegt jedoch Deutschland an der Spitze: Hierzulande gibt es die meistbesuchten grenzüberschreitenden Online-Shops und Marktplätze, wie im Ranking zu sehen ist. Dabei sind auch die beliebtesten Online-Händler bzw. Unternehmen aufgeführt.
Insgesamt habe Deutschland 112 grenzüberschreitende Webshops in den Top 500.
In der Studie wurden auch die größten Herausforderungen für Verbraucher bei grenzüberschreitenden Online-Bestellungen analysiert. Die größten Störfaktoren waren Liefergeschwindigkeit, falsch gelieferte Ware, beschädigte Artikel und das damit verbundene Rückgaberecht.
Insgesamt kommt der grenzüberschreitende Online-Handel der EU im Jahr 2021 auf einen Umsatz von 171 Milliarden Euro (ohne Reisen).
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