Der frühe Vogel

Gefälschte Waren sorgen für Umsatzverluste in Milliardenhöhe

Veröffentlicht: 16.01.2024 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 16.01.2024
Gefälschte Uhren

Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Umsatzverluste durch gefälschte Waren
  • KI und der Einfluss auf die Arbeitswelt
  • Douglas im Aufwärtstrend

 

Europäische Hersteller von Bekleidung, Kosmetik und Spielwaren verzeichnen laut einer aktuellen Studie der EU-Agentur für geistiges Eigentum (EUIPO) jährliche Umsatzverluste von rund 16 Milliarden Euro durch Produktpiraterie. Davon ist der Bekleidungssektor mit einem Verlust von 12 Milliarden Euro an Einnahmen, rund 5,2 Prozent des gesamten Umsatzes, am stärksten betroffen. In Deutschland leidet besonders die Spielzeugindustrie unter den gefälschten Waren, mit einem Drittel an jährlichen Umsatzeinbußen (334 Millionen Euro). Dies führte zu einem Arbeitsplatzrückgang von etwa 200.000 Stellen in der EU, wobei Deutschland allein 40.000 Arbeitsplätze verliert. „Nachgeahmte Waren verursachen reale Kosten – für Verbraucher, für Marken und für unsere Volkswirtschaften. Diese jüngste Studie zeigt die sehr realen Kosten in Bezug auf die Umsatz- und Arbeitsplatzverluste in der EU auf“, heißt es vom Exekutivdirektor der EUIPO, João Negrão bei Onvista.

Die gefälschten Produkte führen aber nicht nur zu wirtschaftlichen Verlusten, sondern auch zu erheblichen Gesundheits- und Sicherheitsproblemen für Verbraucher. Gefälschte Kosmetika und Spielwaren, die immer mehr die Runde machen, haben einen signifikanten Anteil der an den EU-Außengrenzen beschlagnahmten Produkte. Von diesen gelten 15 Prozent als potenziell gefährlich. Die Studie zeigt außerdem, dass die Verbraucher oft zu gefälschten Produkten greifen, weil sie die Originalpreise als zu hoch empfinden. Eine Untersuchung der IPC (International Post Corporation) hat erst im letzten Jahr gezeigt, dass 37 Prozent der jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren ganz bewusst gefältschte Produkte erwerben. Für die Studie wurden mehr als 33.000 Personen aus 40 Ländern befragt.

KI wirkt sich nachhaltig auf unser Arbeitsleben aus

Die Nutzung von KI-basierter Software wird laut einer aktuellen Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) aller Voraussicht nach erhebliche Auswirkungen auf Jobs und Gehälter haben. In entwickelten Volkswirtschaften könnten rund 60 Prozent der Arbeitsplätze von künstlicher Intelligenz beeinflusst werden, wobei die Hälfte davon zu höherer Produktivität führen könnte, schreibt der Spiegel zur Analyse. Bei der anderen Hälfte könnte die KI jedoch Jobs komplett übernehmen, was zu weniger Beschäftigungsmöglichkeiten und niedrigeren Gehältern führen könnte.

Der IWF warnt in dem Zusammenhang zudem vor wachsender Ungleihheit, da Arbeitnehmer, die gut mit KI umgehen können, möglicherweise höhere Gehälter erhalten, während andere zurückfallen könnten. Auch der Bildungsgrad der Menschen spielt hier mit rein, da Arbeitsnehmer mit Hochschulbildung laut dem IWF bessere Chancen hätten, in Bereichen mit positivem KI-Einfluss zu arbeiten. Der IWF betont daher die Notwendigkeit, Richtlinien zu entwickeln, um das Potenzial der KI zugunsten der Menschheit zu nutzen und fordert außerdem dazu auf, sicherzustellen, dass das KI-Zeitalter Wohlstand für alle bringt, so der Appell von Kristalina Georgieva, Managing Director des IWF.

Douglas im Aufwärtstrend

Der Kosmetikhändler Douglas GmbH verzeichnete im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres 2023/24 ein solides Umsatzwachstum. Die vorläufigen Zahlen zeigten einen Anstieg des Konzernumsatzes von 8,3 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro zwischen Oktober und Dezember im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Erlöse stiegen ebenfalls an, um 7,5 Prozent. Die Filialumsätze des Konzerns erhöhten sich um 7,1 Prozent, beim Online-Geschäft konnte sogar ein Wachstum von 10,7 Prozent erzielt werden. Dies geht jetzt aus den vorläufigen Zahlen hervor, welche das Unternehmen nach Angaben von fashionunited zu Beginn der Woche veröffentlicht hat.

Douglas-CEO Sander van der Laan zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen und bestätigte, dass das Unternehmen auf Kurs sei, sein Ziel von fünf Milliarden Euro Jahresumsatz bis 2026 zu erreichen. Im vorherigen Geschäftsjahr 2022/23 erzielte Douglas einen Rekordumsatz von 4,09 Milliarden Euro bis Ende September.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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